Insgesamt hat die Staatsanwaltschaft in dem Prozess 80 Zeugen präsentiert, die Verteidigung 50. Der Popstar wird beschuldigt, vor zwei Jahren einen Jungen sexuell belästigt zu haben. Um das zu erreichen, habe er ihm Alkohol eingeflößt; später habe er versucht, die Familie des Jungen auf seiner Neverland Ranch gefangen zu halten. Die Verteidigung bemühte sich, die Mutter des Jungen als geldgierig darzustellen und erklärte, sie habe sich die Vorwürfe gemeinsam mit ihrem Sohn ausgedacht. Im Fall eines Schuldspruchs droht Jackson eine mehrjährige Freiheitsstrafe.
Letzte Anweisungen für die Geschworenen
Die Schlussplädoyers von Anklage und Verteidigung beginnen am Donnerstag, wie Richter Rodney Melville beschloss. Er hatte zuvor mit Jacksons Anwälten und der Staatsanwaltschaft darüber beraten, wie die Anweisungen für die Geschworenen lauten sollen. Melville wollte sie ihnen am Mittwoch erläutern.
In den Erklärungen für die Geschworenen geht es unter anderem darum, wie sie die Glaubwürdigkeit von Zeugen zu bewerten und welchen Stellenwert frühere Anschuldigungen gegen Jackson haben. Mit Bezug auf das Video „Living with Michael Jackson“ werden die Geschworenen darauf hingewiesen, dass dieses, von einigen Passagen abgesehen, nicht unbedingt der Wahrheit entspricht, sonder eher als Hörensagen zu werten ist.
