Nikes Forschungsteam hat mehr als 16 Jahre dafür aufgewandt, dem Sportler Sprungfedern an die Füße zu geben. Durch federnde Dämpfungselemente in der Ferse des Schuhs, bietet der »Nike Shox« Rückfederung und Aufprallschutz. Ideal also für Läufer. Das neue System ist – nach Aussagen des Herstellers – die aufsehenerregendste Nike-Entwicklung seit der Erfindung der »Air«-Sohle 1979.
Durchbruch dank der »Formel 1«
Die Idee mit den Sprungfedern beschäftigte in den 80er Jahren die Entwicklungsabteilungen der Sportschuh-Hersteller. Die ersten Entwürfe sahen tatsächlich aus wie aus einem Comic abgeschaut: Unter der Sohle waren Stahlsprungfedern montiert. Erst mit neuen Materialen, die man aus der Formel 1 abgeguckt hat, kam der Durchbruch: Ein Gummigemsich, das in den Stoßdämpfern der Formel-1-Boliden Verwendung findet, bot sich als sehr gut dämpfendes und rückfederndes Material geradezu an. Erste Tests mit dem neuen Material zeigten bald: Danach hatte man gesucht!
Das Federungs-System
Das besondere am »Nike-Shox«-System ist die gute Dämpfung: Der Aufprall wird enorm verzögert, die Dämpfung ist extrem »federnd« und die auftretenden Kräfte werden ideal verteilt. Ausgelegt wurde die Technologie auf die drei wichtigsten Sportkategorien: Laufen, Basketball und Cross-Training. Dementsprechend stehen drei verschiedene Schuhmodelle zur Auswahl.
Idealer Schuh für Straßen-Läufer
Im Lauf-Test erweist sich der Unterschied zu »normalen« Luft-Sohlen allerdings als relativ gering. Läufer, die auf unbefestigten Wegen ihre Runden drehen, spüren die Sprungfedern eigentlich gar nicht. Erst auf der Straße spielt der Shox seine Trümpfe aus, der harte Asphalt wird ideal abgefdert, Gelenke und vor allem Knies geschont. Für Läufer, die zum um- oder einknicken neigen, ist der Schuh allerdings ungeeignet. Schuld daran: der zu geringe Seitenhalt.
Schuh selbst designen
Nike hat mit dem »Shox«-System einen wahren Boom los getreten: Obwohl die Schuhe mit zirka 170 Euro relativ teuer sind, finden sie reißenden Absatz. Über die Nike Homepage (http://www.nike.com/europe/deutsch) können Fans der Treter sogar ihr individuelles Modell designen und anschließend bestellen. Zur Wahl stehen zehn Farben, zusätzlich kann der Name auf die Außenseite des Schuhs gedruckt werden. Nach drei Wochen wird geliefert. Diesen Service lässt Nike sich mit 30 Euro Aufpreis bezahlen.