Matilda Djerf gehört zu den erfolgreichsten Influencerinnen aktuell. Doch für die Mitarbeiter ihrer Modemarke scheint die Schwedin etwas Anderes zu sein: eine Horror-Chefin.
Voluminöses blondes Haar, "Old Money"-Kleidungsstil und ein Schmollmund: So präsentiert sich Matilda Djerf meist auf ihrem Instagram-Kanal, dem mehr als drei Millionen Menschen im Netz folgen. Auch auf TikTok hat Djerf ein Millionenpublikum. Sie ist so beliebt, dass sie vor einigen Jahren ihr eigenes Unternehmen gründete: Djerf Avenue. Sie verkauft dort vor allem Kleidung, die in Schweden designt und in Portugal fair produziert wird.
Matilda Djerf: Influencerin wird Mobbing vorgeworfen
Die Behandlung ihrer Mitarbeiter ist derweil offenbar gar nicht fair. Das wird jetzt aus Beschwerden deutlich, über die das schwedische Blatt "Aftonbladet" berichtet. Von Mobbing und Bodyshaming ist da die Rede und von Angst unter den Angestellten.
Eine von ihnen, das Blatt nennt sie Alexandra, habe bereits eine Panikattacke erlitten. "Es passierte, als sie mich beschimpfte", sagt sie laut Bericht. "Danach saß ich einfach nur da und es schüttelte mich." Eine Mitarbeiterin mit dem Namen Anna bestätigt dies. "Den Menschen geht es furchtbar schlecht. Ich habe noch nie so viele Menschen gesehen, die so kaputt waren", erzählt sie.
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Sie entschuldigt sich
Besonders irre wirkt Djerfs angebliche Toilettenregel. Demnach hat die Influencerin ihre eigene Toilette, an der ein Schild hängt mit der Aufschrift "Bitte nicht benutzen". Als dieses einmal herunterfiel, musste jemand aus dem Team laut der Zeitung das Klo putzen. "Wir sind für sie keine Mitmenschen", erinnert sich Mitarbeiterin Stina.
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Mittlerweile haben Djerf Avenue und die Influencerin selbst auf die Vorwürfe reagiert. "Ich nehme die geäußerte Kritik sehr ernst und möchte klarstellen, dass ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld für mich sowohl als Person als auch als Gründerin von Djerf Avenue von entscheidender Bedeutung ist", so Djerf zu "Aftonbladet". "Wenn sich ein Mitarbeiter aufgrund meines Handelns misshandelt oder in seiner Rolle schlecht ausgestattet gefühlt hat, tut mir das aufrichtig leid und ich entschuldige mich dafür", sagt sie weiter und verspricht, in Zukunft mit einem Coach zusammenarbeiten zu wollen.
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An der Toilettenregel wird sich aber auch in Zukunft nichts ändern, stellt das Unternehmen klar. "Matilda verfügt über eine eigene Toilette, eine Maßnahme, die wir eingeführt haben, um ihr zu helfen, gesund zu bleiben. Dies ist besonders wichtig, da viele unserer Kampagnen, Shootings und anderen wichtigen Aktivitäten von ihrer Teilnahme abhängen", heißt es vonseiten des Unternehmens.
"Wir verstehen, dass dies Fragen aufwerfen und als diskriminierend empfunden werden kann. (...) Die Toilette ist nur für Matilda bestimmt und wir werden dafür sorgen, dass dies in Zukunft klar und korrekt gehandhabt wird", so die Firma.
In Djerfs Instagram-Kommentaren finden sich bereits erste kritische Stimmen. Man solle der Influencerin entfolgen, so der Rat einer Abonnentin. Nur so würde sie vielleicht etwas merken.