Gestern ging das Gehalt von David Tepper durch die Medien. Tepper ist der Gründer von Appaloosa Management, einem Hedgefonds. Der Mann verdient 81 Euro. Pro Sekunde. 4,860 Euro in der Minute. 291,000 Euro in der Stunde. Knapp sieben Millionen Euro am Tag. Etwa 2,5 Milliarden Dollar jedes Jahr. Das ist fast so viel, wie ich bei NEON verdiene. Einmal im Ernst, kann man so viel Geld eigentlich »verdienen«?
Mr. Tepper erwirtschaftet es, aber hat er es sich verdient, wie man sich als Schwimmer ein Seepferdchen verdient, ist es also irgendwie seiner Arbeitsleistung angemessen? Wird hier nicht der Lohn für die Arbeit mit einem absurden Punktesystem verwechselt; der beste Investor kriegt die meisten Punkte, nur sind die Punkte eben Dollars, von denen man sich nebenbei auch Dinge kaufen kann?
Was macht man mit so viel Geld? Jede Sekunde ein fürstliches Essen, jede Minute eine Traumreise, jede Stunde eine Wohnung, jeden Tag einen Kippenberger kaufen? Niemand braucht so viel Geld.
Aber vielleicht ist das auch eine ganz blöde Denkweise. Tepper hat das Geld erarbeitet, wenn man so will. Er hat es durch Investments gewonnen. Es gibt Leute, die finden das überhaupt nicht problematisch. Das sind eben die Spielregeln. Wenn das einfach wäre, würde es ja auch jeder machen. Hinter dieser Gerechtigkeitsdebatte verbirgt sich auch viel Neid.
Was meint Ihr?