Freizeit Vom Leben gelernt: Rolf Eden

Freizeit: Vom Leben gelernt: Rolf Eden
Mit 85 fängt das Leben an: Deutschlands letzter Playboy feiert heute Geburtstag – und findet: »Das Schlechte im Leben muss man immer verdrängen. So bleibt man gesund.«

Interview: Heike Kottmann
Foto: Urban Zintel

  • »Es ist Blödsinn, als junger Mensch schon ans Alter zu denken
  • und vorzusorgen. Man sollte sich lieber mit den schönen Dingen des ­Lebens befassen.«
  • »Es stimmt nicht, dass sich eine Frau bei einem Mann interessant macht, wenn sie ihn ignoriert. Jeder Mensch will beachtet werden.«
  • »Ich sage immer nur das, was andere gerade hören wollen. Wenn man die Leute wichtiger nimmt, als sie eigentlich sind, wird man gemocht.«
  • »Ich habe als Soldat im israelischen Unabhängigkeitskrieg
    gekämpft. Eines Tages wurde meine gesamte Einheit erschossen, nur ich habe den Angriff überlebt – weil ich vor Angst ohnmächtig war. Es über­leben nicht immer nur die Mutigen.«
  • »Es ist komplett stillos, wenn man seine Frau in der Öffentlichkeit ­betrügt. Ein echter Playboy sollte deshalb niemals heiraten.«
    »Ich mag es, dass in Berlin so viele Schwule leben. Die nehmen
    mir nicht die Mädchen weg.«
  • »Geld soll man nicht verleihen, nur verschenken.«
  • »In den Achtzigern war Schnuppi ein guter Spitzname für eine Frau, heute sagt man ja eher Chérie.«
  • »Ich habe sieben Kinder von sieben Frauen. Vielleicht war
    ich nicht für alle ein guter Vater, aber für jedes Kind ist gesorgt.
    Das ist das ­Wichtigste.«
  • »Ich habe viele Bekannte, aber kaum enge Freunde. In meinem ­Alter wäre das viel zu anstrengend: Da trifft man sich ja öfter im Krankenhaus und auf Beerdigungen als irgendwo anders.«
  • »Das Schlechte im Leben muss man immer ­verdrängen. So bleibt man gesund.«