Freizeit Warum »Ironic« von Alanis Morissette gerade noch besser geworden ist

» It’s like swiping left on your future soulmate.« Alanis Morissette hat ihren 20 Jahre alten Hit »Ironic« neu interpretiert. Ein voller, selbstironischer Erfolg.
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1995 wurde die kanadische Sängerin Alanis Morissette mit ihrem Lied »Ironic« zum Weltstar. Fünf Grammys, 33 Millionen verkaufte Tonträger und 20 Jahre später hat Morissette ihren größten Hit textlich auf die heutige Zeit umgemünzt. Trafen ihre Zeilen von damals perfekt den Zeitgeist der 90er-Jahre, geht es in der 2015er-Version von »Ironic« um Facebook, Snapchat und Tinder.

»It’s like swiping left on your future soulmate. It’s a Snapchat that you wish you had saved,« heißt es zum Beispiel in der neuen Version. Die ersten Zeilen des Songs lassen sich auch gut auf die deutsche Debatte um Rassismus auf Facebook beziehen. Dort singt Morissette jetzt: »An old friend sends you a Facebook request, and you only find out they’re racist after you accept.«

Wie bei der »Ironic«-Version von Morissette mit Komiker Jimmy Fallon ist auch dieses Mal eine gute Prise Selbstironie dabei: Der Sängerin wurde oft vorgeworfen, dass sie in »Ironic« eigentlich Situationen besingt, die überhaupt nicht ironisch seien, schlechtes Wetter am Hochzeitstag zum Beispiel. Diesen Vorwurf greift Morissette, wie im Video von damals mit einem roten Beanie auf dem Kopf, breit grinsend in einer Songzeile auf. Vielleicht wusste sie schon da, dass das Video mit Comedian James Corden pünktlich zur Neuauflage ihres Albums »Jagged Little Pill« ein viraler Hit werden würde?