"Hypebahn, Hypebahn" Alpakas, Influencer und Scooter: So macht die Hamburger Hochbahn auf cool

Erst Berlin. Jetzt Hamburg. Nach den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) macht nun auch die Hamburger Hochbahn mit einem Image-Spot Werbung für ihre U-Bahnen und Busse. In den sozialen Netzwerken gibt es dafür jede Menge Häme.

Kaum Ausfälle und meistens pünktlich: Die Hamburger Hochbahn ist grundsolide. Selten kommt es vor, dass sich Hamburger über ihren Verkehrsbetrieb aufregen. Der Marketing-Abteilung der Hochbahn ist das anscheinend zu wenig. Sie will das Image der Hochbahn auffrischen. Deshalb hat das Verkehrsunternehmen nun einen neuen Spot in den sozialen Netzwerken veröffentlicht – "Hypebahn, Hypebahn: Werbung nach Plan".

Es ist ein fast zweiminütiger Clip, der wie eine willkürliche Collage aus Internet-Hypes wirkt: Die U-Bahnstationen heißen auf einmal Kätzchen oder Alpaka, zudem tauchen beide Tiere auf und laufen durch den Wagon, dann grölt Scooter-Frontmann H.P. Baxxter plötzlich bei der Haltestelle Promi "Hypebahn, Hypebahn", irgendwann taucht eine Influencerin auf und am Ende sitzt Rapper das Bo in einem Bus der Hochbahn und rappt: "Bus, Bus, wir brauchen Bus / Seid ihr down?". Das alles ist Teil eines Plans, wie es in Beschreibung des Videos bei Youtube heißt: "Was bei der Hochbahn auch passiert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben es im Griff. Hier läuft #allesnachplan."

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Hamburger Hochbahn bekommt viel Häme

Die Hamburger Hochbahn wolle damit ihr Image als verlässliche Hamburger Institution darstellen, verrät Christina Becker, Marketing-Chefin der Hochbahn dem "Hamburger Abendblatt": "Es ging darum, etwas zu kreieren, das Ältere und vor allem auch Jüngere mit voller Absicht irritiert und dabei trotzdem klar macht: Bei uns läuft alles nach Plan, natürlich auch die Werbung." Der Spot solle Aufmerksamkeit schaffen – insbesondere in der jungen Zielgruppe.

Mit anderen Worten: Die Hochbahn macht jetzt auf Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).  Nur kommen deren Videos deutlich besser an. Allein der U-Bahn-Rap "Is' mir egal" wurde 12,7 Millionen Mal bei Youtube aufgerufen. Der Hochbahn-Clip kommt bis Dienstagvormittag dagegen nur auf 200.000 Aufrufe. Aber vor allem in den Kommentarspalten gibt es viele Häme: "Ist das schlecht. Danke, jetzt muss ich aufs Auto umsteigen", schreibt ein User. Eine anderer hinterfragt den Sinn dahinter: "Ist zwar recht kreativ, aber hat meiner Meinung nach sein Ziel vollkommen verfehlt."

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Und plötzlich ist deine U-Bahn voller Laub
rpw