Liebe Paris mon amour

Liebe: Foto: Alice Moitié
Foto: Alice Moitié

Einer meiner Facebook-Freunde schrieb am Freitag um 23:15 Uhr »Mir geht’s gut / Je vais bien #Paris«. Ich wunderte mich. Paris? Hmm? Allerdings: Ich wunderte mich nicht genug. Ich scrollte weiter. Der Facebook-Algorithmus lenkte mich in meiner Timeline vom Weltgeschehen mit Partyfotos ab. Erst eine halbe Stunde später schrieb ein anderer Freund: »So uhh bombs and shootings in Paris. Stay frosty.« Ich klickte danach sofort auf eine Nachrichtenseite und verstand, was das Hashtag Paris bedeutete. Aber gleichzeitig verstand ich gar nichts mehr. Anschläge. Sechs in einer Nacht. Vier Täter erschossen bei einem Konzert der Band »Eagles Of Death Metal« achtzig Menschen. Explosionen im Stade de France. Hollande, Obama, Merkel, alle sprachen. 132 Tote. 350 Verletzte. So viele Informationen, in so kurzer Zeit. Von allen Seiten. Bevor ich mich fragte, ob der IS verantwortlich sei oder nicht, fragte ich meine Freunde: »Geht es dir gut?« Ich schrieb Facebook- und WhatsApp-Nachrichten und klingelte meinen Freund in der Nacht wach, obwohl der gar nicht in Paris war. Ich vermute, ich war damit nicht allein. Viele schrieben, viele klingelten ihre Freunde und Freundinnen wach. Wir haben von den Anschlägen nicht wie damals am 11. September aus den Nachrichten erfahren, sondern von unseren Freunden. Der Schrecken ist in unsere Timelines gekrochen.

Als ich am nächsten Tag meinen Instagram-Feed öffnete, fanden sich dort unzählige Fotos von unseren NEON-Fotografen. Einige waren am vergangenen Wochenende in Paris, weil dort die internationale Kunst- und Fotomesse Paris Photo stattgefunden hat. Andere teilten Fotos, die sie einmal bei einem Besuch in Paris fotografiert hatten. Dieser Blick löste sich von den Nachrichtenbildern der Polizisten mit Pistolen. Hier zeigen wir euch die Bilder, die uns besonders bewegt haben. Nicht, weil sie weinende Menschen zeigen, sondern, weil sie das Paris so zeigen, wie wir es kennen, wie wir es lieben, wenn wir zu Besuch sind und Selfies vor dem Eifelturm machen und »Mousse au Chocolat« aus Papierkartons auf der Straße essen. Paris, mein Freund, notre amour, wir denken an dich.

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