In fast jeder Kreisliga-Fußball-Mannschaft ist es ein Ritual, nach dem Spiel gemeinsam Bier zu trinken. Einer holt eine Kiste aus dem Vereinslokal und dann wird getrunken. In einigen Amateur-Mannschaften gibt es sogar einen Kisten-Beauftragten, der nur dafür zuständig ist, dass nach dem Spiel genügend Bier da ist. Jetzt stelle man sich mal vor, es würde auch noch einen Job geben, in dem man nur fürs Biertrinken bezahlt wird – den gibt es tatsächlich.
Die Londoner Meantime Brewing Company sucht jetzt auf LinkedIn nach professionellen Biertestern. Kein Scherz. In der Stellenausschreibung heißt es: "Haben Sie schon einmal davon geträumt, fürs Biertrinken bezahlt zu werden? Nun, das könnte bald Realität werden, denn wir suchen Bierliebhaber, die ihr Geld damit verdienen, neue und innovative Biere zu probieren. Ja, das könnte der beste Job der Welt sein."
Nur einmal die Woche drei Stunden "arbeiten"
Beim Job geht es weniger ums Trinken, als ums Testen. Das wird in den Anforderungen deutlich. Man solle ein Verständnis der globalen Verbrauchermärkte haben, der englischen Sprache mächtig sein und ein großes Fachwissen über Bier haben, womit nicht gemeint ist, wie viele Biere man in seinem Leben schon getrunken hat.
Allzu stressig ist die Arbeit wahrscheinlich nicht. Schließlich muss man nur jeden Freitag drei Stunden Bier verköstigen. Wie viel man dafür bekommt, steht zwar nicht in der Anzeige. Allerdings sei die Bezahlung "konkurrenzfähig" und es gäbe einen "Bier-Bonus". Bei Interesse soll man einfach bei LinkedIn eine kurze Bewerbung mit dem Hashtag #pickmemeantime schreiben.
Nicht das erste Mal, dass ein Biertester gesucht wird
Die US-amerikanische Kneipenkette World of Beer suchte bereits Anfang dieses und des letzten Jahres Praktikanten, die für sie um die Welt reisen, um die angesagtesten Biersorten und neue kulinarische Trends aufzuspüren. Um den Job zu bekommen, musste man aber US-Bürger sein oder zumindest eine Arbeitserlaubnis in den USA haben.
Es wird also Zeit, dass es auch endlich in Deutschland Biertester-Jobs gibt. Schließlich können die Kreisliga-Fußballer nicht ewig "nur" Kisten-Beauftragte sein.
