Wissen Fristfreundschaft

  • von Jakob Schrenk
Wissen: Fristfreundschaft

Streber, Petze, bester Freund? Wie waren eure Praktikantenkollegen?

Transparenz ist ja das Modewort der Stunde. Auch NEON will da nicht hintenan stehen: Für unser aktuelles Heft hat unsere ehemalige Praktikantin, die großartige Anja Schauberger, einen Artikel darüber geschrieben, wie es ist, bei NEON Praktikantin zu sein. Glücklicherweise schreibt sie nicht allzu viel über die anderen Redakteure oder mich (sie kritisiert allerdings, dass ich manchmal ihren Namen vergessen habe), sondern vor allem über ein bis heute völlig unterbelichtetes Problem des Praktika-Booms: Die Praktikantenfreundschaft. Schauberger hält das für die komplizierteste Form der Freundschaft überhaupt. Einerseits ist man Konkurrent um ein Lob vom Chef oder vielleicht sogar eine Festanstellung, andererseits findet man den Mitpraktikanten fast schon zwangsläufig sympathisch, weil der in der genau selben prekären Situation steckt wie man selbst – und weil man auch gar niemand anderen hat, um sich über alles, was man im Praktikum so erlebt, kompetent auszutauschen.

Kennt ihr dieses merkwürdige, widersprüchliche Gefühl? Welche Erfahrungen habt ihr so mit Mitpraktikanten gemacht? Waren (oder sind) das alles Strebertypen, die darauf aus waren, euch möglichst schlecht vor dem Vorgesetzen oder dem Regular Staff aussehen zu lassen? Vielleicht sogar Petzen oder Intriganten? Oder gute Freunde, die Tipps gegeben haben zum Überleben im Dschungel Büro? Sollte man sich mit den Mitpraktikanten anfreunden? Können da wirklich gute, lange Beziehungen entstehen (nach drei Monaten oder so ist ja auch schon wieder alles vorbei)?