Napats Vater Nattawut Sangtong hat seinen Sohn nach eigenen Worten in die Kunst des Tätowierens eingeführt, um ihn vom Daddeln abzuhalten: "Ich wollte ihn einfach von seinem Handy wegbringen, denn er war Gaming-süchtig und hatte eine viel zu kurze Aufmerksamkeitsspanne", berichtet der 38-Jährige, der in einer Druckerei arbeitet und in seiner Freizeit tätowiert.
Vater und Sohn lernten zusammen mit Hilfe von Tiktok-Videos und übten zunächst auf Papier und dann auf Kunstleder, bevor sie sich an echte Tattoos auf menschlicher Haut wagten. Inzwischen betreibt das Duo gemeinsam einen Tiktok-Kanal namens "Der Tätowierer mit den Milchzähnen", in dem sie Napats Tätowiersitzungen live streamen und teilweise hunderttausende Zuschauer bei nur einem Video haben.
Bislang tätowiert der Neunjährige nur im Familien- und Freundeskreis - um auch zahlende Kunden verzieren zu können, wäre zunächst eine strenge Hygieneschulung notwendig. Bei der Messe in Bangkok verpasst Napat seinem Onkel in stundenlanger Arbeit ein Bild der mythischen Schlange Naga auf dem linken Oberschenkel. "Ich vertraue ihm, und er wird immer besser", zeigt sich der Onkel überzeugt.