Nach einer Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz ist ein 20-Jähriger seinen schweren Verletzungen erlegen. Das teilte die Polizei mit. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag von mehreren Tätern aus zunächst unbekannten Gründen angegriffen und mit Tritten gegen den Kopf "massiv" verletzt worden.
Laut Polizei hatte das spätere Opfer mit zwei 25 und 29 Jahre alten Freunden einen Club am Alexanderplatz verlassen müssen, weil sie stark angetrunken waren. Die Freunde setzten den "kaum noch gehfähigen" 20-Jährigen auf einen Stuhl vor einem geschlossenen Lokal und entfernten sich, um in der Nähe ein Taxi anzuhalten.
Plötzlich erschien ein Unbekannter, der den Stuhl wegriss, so dass der 20-Jährige zu Boden stürzte. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, erhielt er von dem Täter einen Faustschlag ins Gesicht und ging erneut zu Boden. Ein weiterer Unbekannter schlug ebenfalls auf den 20-Jährigen ein und trat gegen dessen Kopf. Der 29-Jährige, der seinem Freund zur Hilfe eilen wollte, wurde ebenfalls geschlagen.
Schließlich flüchtete die auf sieben Angreifer angewachsene Gruppe unerkannt. Der 20-Jährige wurde vom Rettungsdienst reanimiert und in eine Klinik gebracht, wo er schließlich starb. Von den Tätern fehlte am Montag zunächst noch jede Spur, wie eine Polizeisprecherin sagte. Auch das Motiv für die Prügelattacke war völlig unklar.
Bereits am Wochenende zuvor hatten zwei nächtliche Gewalttaten in Berlin für Aufsehen gesorgt. Am Samstagmorgen war ein 22-Jähriger im Stadtteil Schöneberg von einem Unbekannten in den Bauch geschossen worden. Zuvor hatte sich zwischen dem Täter und einer Gruppe junger Männer, zu der der 22-Jährige gehörte, ein Wortwechsel entwickelt.
Am Alexanderplatz wurde einen Tag später ein 23-Jähriger morgens früh von einem Unbekannten am einem S-Bahn-Ausgang zunächst beleidigt und dann von einem der Männer niedergeschossen. Beide Opfer überlebten schwer verletzt.