Der Antrag des Vorstands kam nach lebhafter Debatte auf 71,9 Prozent Zustimmung - und erreichte damit die für die Satzungsänderung nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Als Name für die neue Organisation wurde "Junge Patrioten" vorgeschlagen. Sie soll eine offizielle Untergliederung der AfD sein - anders als die JA, die als eingetragener Verein firmierte und damit weitaus unabhängiger von den Parteistrukturen war.
Die nun angenommene Satzungsänderung schreibt fest, dass die Tätigkeit der Jugendorganisation "der Ordnung und den Grundsätzen der Partei nicht widersprechen" dürfe. Die AfD und ihre Nachwuchsorganisation sollten "ihre Tätigkeit gegenseitig nach besten Kräften" fördern.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die JA bundesweit als gesichert rechtsextremistisch ein. Die gleiche Einstufung gilt für die JA-Landesverbände in Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Jugendorganisation JA gilt als noch rechter und radikaler als die Mutterpartei AfD.
In der Parteispitze gab es bereits seit längerem Unzufriedenheit mit der JA. Sie kritisierte, dass die schwer kontrollierbaren Aktivitäten der JA die gesamte AfD in Misskredit bringen könnten.