Bei den Taten handelte es sich demnach um fünf Angriffe, zwölf gezielte Sachbeschädigungen, 19 Bedrohungen, elf Massenzuschriften und 480 Fälle verletzenden Verhaltens, darunter 127 Versammlungen. 22 Prozent der Vorfälle seien dem antiisraelischen Aktivismus zuzurechnen, gefolgt vom islamischen beziehungsweise islamistischen und linken Milieu mit je vier Prozent. Bei einem Großteil der Vorfälle sei ein bestimmter politischer Hintergrund nicht eindeutig zuzuordnen gewesen.
Rias-Bayern-Leiterin Annette Seidel-Arpaci erklärte: "Angesichts der von uns dokumentierten Vorfälle kann ich leider nachvollziehen, dass sich viele bayerische Jüdinnen und Juden wie auch Israelis in Bayern nicht mehr sicher fühlen." Wer für den jüdischen Staat einstehe oder jüdische Symbole zeige, müsse mindestens mit Anfeindungen rechnen. Es sei von einem großen Dunkelfeld antisemitischer Vorfälle auszugehen.