Der Täter, der bei seiner Festnahme "Allah ist groß" gerufen hatte, habe nicht als radikalisiert gegolten. "Er war den Geheimdiensten nicht bekannt, hatte aber in der Vergangenheit mehrere Straftaten begangen", sagte Nunez.
Die Antiterror-Staatsanwaltschaft beobachte den Fall, sei aber bislang nicht eingeschaltet. Der Franzose sei wegen versuchten Mordes in Gewahrsam genommen worden, teilte Staatsanwalt Arnaud Laraize in La Rochelle mit. Sein Motiv sei zunächst unklar.
Nach Angaben des Bürgermeister von Saint-Pierre d'Oléron, Christophe Sueur, war der in seiner Gemeinde ansässige Mann wegen "zahlreicher Entgleisungen" im Zusammenhang mit seinem Alkohol- und Drogenkonsum aufgefallen. Er habe allein in einem Mobilhome gewohnt.
Nach Angaben von Ermittlern fuhr der Mann am Mittwochmorgen gegen 8.45 Uhr auf einer Strecke von mehreren Kilometern zwischen den Orten Dolus d'Oléron und Saint-Pierre d'Oléron mehrere Fußgänger und Radfahrer an. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde.
Anschließend ging das Auto des Mannes in Flammen auf. Nach Informationen der Zeitung "Le Figaro" hatte der Mann mehrere Gasflaschen im Auto und hatte es selber in Brand gesetzt. Die Polizei setzte bei der Festnahme des Mannes eine Elektroschockpistole ein. Zu den Schwerverletzten zählt eine 21 Jahre alte Mitarbeiterin eines Abgeordneten der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National, die beim Joggen umgefahren wurde.
Die bei Urlaubern beliebte Insel liegt im Atlantik in der Nähe der Hafenstadt La Rochelle.