Sino-Metals Leach hatte im Februar eingeräumt, dass rund 50 Millionen Liter Abraumflüssigkeit der Mine Chambishi im Norden des Landes in die Umwelt gelangten. Ein mit der Beseitigung der Schäden beauftragtes Unternehmen, Drizit, erklärte, die Menge sei 20 Mal so groß. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Abwässer aus der Kupfermine "gefährliche Mengen an Zyanid, Arsen, Kupfer, Zink, Blei, Chrom und Kadmium" enthielten; sie können nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation schwere Gesundheitsrisiken bergen. Einen Tag vor Fälligkeit des Abschlussberichts habe Sino-Metals Leach Drizit gekündigt.
Die Klägerinnen und Kläger fordern die 80 Milliarden Dollar von dem chinesischen Unternehmen zur Bekämpfung der Schäden und 344 Dollar monatlich pro Betroffenem, damit diese vorübergehend woanders leben können.
Umweltschutzgruppen zufolge verseuchte das Abwasser aus der Kupfermine einen Arm des Flusses Kafue. In der Klageschrift heißt es, der Dammbruch habe zu Überschwemmungen geführt. Die Anwohner seien barfuß durch das Wasser gewatet; sie hätten keine Ahnung gehabt, wie giftig es war. Human Rights Watch forderte die Regierung in Lusaka vergangene Woche auf, die Folgen des Dammbruchs zu untersuchen.
Sino-Metals Leach stellte nach Angaben seiner Holding China Noferrous Mining im vergangenen Jahr in der Mine Chambishi 5754 Tonnen Kupferkathoden her, das sind hochreine Kupferplatten, aus denen dann Kupfer hergestellt wird. Auf AFP-Anfrage reagierte die Holding zunächst nicht.