Cohen sorgt mit Kamelritt in Cannes für Wirbel

Wenige Stunden vor Eröffnung des 65.

Wenige Stunden vor Eröffnung des 65. Filmfestivals in Cannes hat der Komiker Sacha Baron Cohen in der Mittelmeerstadt für Wirbel gesorgt. Verkleidet als Diktator - seiner vom früheren irakischen Machhaber Saddam Hussein inspirierten Rolle in dem Film "Der Diktator" - ritt der Brite auf einem Kamel über die berühmte Strandpromenade "La Croisette" der südfranzösischen Stadt.

Der Auftritt zog prompt einen Schwarm von Schaulustigen, Journalisten, Fotografen und Kameraleuten an - und sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Vor einer Café-Terrasse stieg der 40-Jährige von seinem Kamel ab, das die US-Filmproduktionsgesellschaft Paramount eigens für die PR-Aktion gemietet hatte. Anschließend kaufte er in einer Luxusboutique einen orangenen Schal, den er dem Tier umband.

Der Film "Der Diktator" kommt an diesem Donnerstag in die deutschen Kinos. Darin spielt Baron Cohen die Hauptrolle eines vollbärtigen Herrschers, "der sein Leben riskiert, damit niemals die Demokratie in sein so hingebungsvoll unterdrücktes Land Einzug erhält". Dem breiten Publikum wurde der Komiker als "Borat", einem kasachischen Journalisten, und "Bruno", einem homosexuellen Modereporter aus Österreich, bekannt.

Das Festival von Cannes soll am Abend eröffnet werden. Als erster Film des offiziellen Wettbewerbs steht "Moonrise Kingdom" des US-Regisseurs Wes Anderson auf dem Programm. Insgesamt bewerben sich 22 Filme um die "Goldene Palme". Deutschland ist nur außerhalb des offiziellen Wettbewerbs dabei - mit Fatih Akins "Der Müll im Garten Eden". Das Festival endet am 27. Mai mit der Preisverleihung.

AFP
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