Diese seien auf diese doppelte demografische Belastung nicht ausreichend vorbereitet. Bei Hochbetagten lägen häufig mehrere Erkrankungen vor. Durch beispielsweise körperliche Gebrechlichkeit hätten sie oft einen besonders hohen pflegerischen Bedarf.
"Insgesamt sehen wir bei diesen Patientinnen und Patienten ein hohes Risiko für Komplikationen, Versorgungslücken oder Brüche in der Versorgung", erklärte Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands.
Hochbetagte bleiben im Schnitt pro Aufenthalt fast doppelt so lange im Krankenhaus wie Menschen unter 60 Jahren. Die durchschnittlichen Krankenhauskosten seien bei den Hochbetagten fast siebenmal so hoch wie bei Jüngeren.
Die AOK forderte eine bessere ambulante Versorgung von Pflegebedürftigen. Nach einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) könnten so rund 1,4 Millionen Krankenhausaufenthalte pro Jahr vermieden werden.
Das entspreche rund 36 Prozent aller Krankenhausfälle von Pflegebedürftigen. "Wir müssen dafür sorgen, dass nur die Menschen im Krankenhaus behandelt werden, deren stationäre Behandlung nicht vermieden werden kann", erklärte David Scheller-Kreinsen vom Wido.