Der britische Buchmacher William Hill sah Parolin und Tagle jeweils gleichauf. Die drittgrößten Chancen räumten viele Buchmacher Kardinal Peter Turkson aus Ghana ein, der der erste schwarze Papst wäre und als konservativer als Parolin und Tagle gilt.
Das Geschäft mit den Wetten um die Papstnachfolge ist vielen strenggläubigen Katholiken zwar ein Dorn im Auge - für die Buchmacher ist es jedoch eines der ertragreichsten abseits von Sportwetten. Brancheninsider rechnen damit, dass über 100 Millionen Euro darauf gesetzt werden, wen die versammelten Kardinäle zum Nachfolger von Papst Franziskus wählen. Der verstorbene Argentinier war - wie auch der deutsche Papst Benedikt XVI. - zu Beginn des Konklave nicht als Favorit gehandelt worden.
Die geheime und von der Außenwelt abgeschottete Papst-Wahl beginnt am Mittwochnachmittag in der berühmten Sixtinischen Kapelle. Mit-Favorit Parolin wird das Konklave leiten, da der formal dafür zuständige Kardinalsdekan Giovanni Battista Re aus Altersgründen nicht mehr teilnehmen darf.