Die Stadt Isesaki nordwestlich von Tokio verzeichnete im August mit 41,8 Grad Celsius die höchste je in Japan gemessene Temperatur. Die Behörden rufen die Bevölkerung auf, sich tagsüber möglichst in Räumen mit einer Klimaanlage aufzuhalten.
Alte Menschen leiden besonders unter der Hitze - und Japan hat nach Monaco die zweitälteste Bevölkerung der Welt. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben der Behörde für Feuer- und Katastrophenmanagement mehr als 8400 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, zwölf von ihnen starben an den Folgen der Hitze.
Auf der Insel Hokkaido im Norden Japans gingen am Dienstag derweil massive Regenfälle nieder. Im Bezirk Toyomoti an der Nordspitze des Landes regnete es in nur zwölf Stunden so viel wie sonst durchschnittlich im gesamten Monat August, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. In der Stadt Hagi im Südwesten des Landes wurden demnach fast 400 Leute wegen möglicher Erdrutsche evakuiert.
Extreme Wetterlagen wie Hitzewellen und schwere Regenfälle werden Forschern zufolge durch die weltweite Klimakrise heftiger und häufiger. In Japan sind die Folgen der Erderwärmung auch in der Natur sichtbar: Die berühmten Kirschbäume blühen Experten zufolge früher oder nicht vollständig, und die Spitze des Bergs Mount Fuji war im vergangenen Jahr für die längste Zeit jemals nicht von Schnee bedeckt.
jhm/kü