Mit der geplanten Abspaltung eines Minderheitsanteils der Rüstungssparte Marine Systems und dem angestrebten Joint Venture der Thyssen-Krupp-Stahlsparte mit der EP Group des tschechischen Geschäftsmannes Daniel Kretinsky seien bereits "wichtige Weichenstellungen" vorgenommen worden. In den kommenden Jahren dann sollen auch die Sparte Material Services und der Autozulieferbereich Automotive Technology abgespaltet werden.
Der Konzern strebe mit Ausnahme der Stahlsparte an, "grundsätzlich" Mehrheitsbeteiligungen an den Geschäftsbereichen zu behalten. Die Eigenständigkeit der Sparten "wird ihre unternehmerische Flexibilität erhöhen, ihre Investitionsvorhaben sowie Ergebnisverantwortung stärken und die Transparenz für Investoren verbessern", erklärte Konzernchef Miguel López.
Die "Bild"-Zeitung berichtete am Sonntag im Zusammenhang mit der Umstrukturierung auch über einen Stellenabbau. Die Zentrale soll demnach von aktuell 500 auf 100 Mitarbeiter verkleinert werden, dazu sind weitere Streichungen in der Verwaltung mit rund 1000 Beschäftigten geplant.
Mit dem Umbau einhergehen soll eine Verlängerung des Vorstandsvertrags von Konzernchef Miguel López. Auf seiner Sitzung am 16. September werde der Aufsichtsrat dies beschließen, hieß es laut "Bild" in hochrangigen Konzernkreisen.