"Wer hätte sich vor 20 Jahren vorstellen können, dass der Gazastreifen so sein würde, wie er heute ist?", sagte Smotrich und deutete an, dass die Bedingungen für eine israelische Besiedlung nun gegeben seien.
Smotrich hatte zuvor mit seinem Rücktritt als Finanzminister gedroht, falls Israel erneute humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen zulassen werde - was aber geschah. "Dass ich trotz allem noch in der Regierung bin, liegt wahrscheinlich daran, dass ich gute Gründe habe zu glauben, dass positive Dinge geschehen werden", sagte der Vorsitzende der Partei Religiöser Zionismus.
Vergangene Woche hatte Smotrich im Parlament bereits Pläne für den Wiederaufbau israelischer Siedlungen im Gazastreifen als "machbar und realistisch" befürwortet. Er sei optimistisch, dass der Gazastreifen "erobert" werde und als "Teil des Staates Israel zu besiedeln" sei.
Mehrere rechtsextreme Gruppen kündigten für den späten Mittwochnachmittag einen Marsch an unter dem Motto "20 Jahre später kehren wir in den Gazastreifen zurück".
Der Krieg im Gazastreifen war durch den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den Angriff geht Israel seither massiv militärisch in dem Küstenstreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden, die sich nicht unabhängig bestätigen lassen, bislang mehr als 60.000 Menschen getötet.