Bei einem Selbstmord-Anschlag auf die US-Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara sind mindestens zwei Menschen getötet worden. "Es gibt zwei Tote, den Attentäter und einen türkischen Sicherheitsmann", sagte Ankaras Gouverneur Alaadin Yüksel. Zudem sei eine Frau verletzt worden, die wegen eines Visaantrags vor Ort war.
Der Fernsehsender CNN-Türk berichtete, der Sprengsatz sei während der Überprüfung eines Besuchers im Eingangsbereich der Visumsstelle an einem Seiteneingang der Botschaft explodiert. Auf Fernsehbildern war zu sehen, dass eine Tür und ein Fenster des Gebäudes herausgerissen wurden. Der Explosionsort liegt in der Nähe der deutschen Botschaft.
Die türkische Polizei riegelte den Anschlagsort ab, auch von innen wurde das Botschaftsgebäude versperrt. Medienberichten zufolge hatten US-Vertreter in Ankara bereits mehrmals mit den türkischen Behörden über mögliche Sicherheitsrisiken für die Botschaft gesprochen, die wie andere Vertretungen im Zentrum der türkischen Hauptstadt liegt. Demnach wurde unter anderem über einen Neubau der US-Botschaft außerhalb der Stadt gesprochen.
Die USA, Deutschland und die Niederlande hatten kürzlich auf Bitten des NATO-Partners Türkei Patriot-Abwehrbatterien in der Türkei stationiert. Diese sollen vor möglichen Angriffen aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Syrien schützen. Gegen die Stationierung hatte es in der Türkei Proteste gegeben.