Wenn jeder die Regeln auslegt, wie er will, gibt es Mord und Totschlag. Dennoch brechen wir alle sie hin und wieder. In manchen Fällen sollten wir das sogar
Ohne die Pressearbeit der Polizei wüssten wir kaum etwas über Verbrechen. Manchmal erfahren wir durch sie aber auch von Verbrechen, die gar nicht geschehen sind
Wenn die Welt ein besserer Ort werden soll, muss man auch persönlich bei Unrecht einschreiten. So geht die Losung. Aber was, wenn man dann allein dasteht?
Dank ausgefeilter Software lässt sich Kriminalität mit mathematischer Präzision vorhersagen. Das ist die Theorie. In der Praxis gibt es ein Problem: den Menschen, der damit arbeitet
Ohne Unterstützung bleiben viele Täter weiterhin gefährlich. Deshalb gilt die Resozialisierung als wichtigste Aufgabe des Strafvollzugs. Doch warum fällt es so schwer, sie zu erfüllen?
Menschen, die wir „Opfer“ nennen, weil ihnen Übles angetan wurde, verdienen Mitgefühl und Respekt. Doch vor dem Begriff selbst ist die Achtung verloren gegangen. Sollten wir ihn tilgen?
Gerichte können sich bei unbedeutenden Delikten auch ohne Prozess mit den Angeklagten auf eine Strafe einigen. Die Idee wäre eigentlich gut. Wenn es wirklich nur um Kleinigkeiten ginge
Die Polizei könnte über Täter viel mehr in Erfahrung bringen, wenn sie alle Mittel ausschöpfen dürfte. Doch wollen wir wirklich, dass Ermittler alles wissen?
Das Wort geht uns schnell von den Lippen, wenn ein Verbrechen besonders schrecklich war. Denn die Vorstellung widerstrebt uns, dass so etwas einer von uns getan haben könnte: ein Mensch
Was zählt der, dem Unrecht geschieht? „Opfer“ ist zu einem Schimpfwort geworden. Auch vor Gericht ist das Opfer nur eine Randfigur. Aber das ist auch richtig so
Wer Böses tut, soll büßen. Denn Angst vor Buße hält uns davon ab, Böses zu tun. Diese Überzeugung ist eine Säule des Rechtssystems. Nur ist es so eine Sache mit Überzeugungen
„Lebenslang“ – härter kann ein Urteil in Deutschland nicht ausfallen. Um so eindeutiger müsste eigentlich die Gesetzesgrundlage sein. Ist sie aber nicht
Die deutsche Justiz sei zu lasch, beklagen manche. Dabei ist sie oft alles andere als zimperlich – wenn es darum geht, die eigenen Fehler zu kaschieren
Polizisten schützen die Bürger davor, Opfer von Verbrechen zu werden. Aber sie haben auch das Recht, Gewalt anzuwenden. Deswegen dürfen wir uns nicht blind auf sie verlassen.
Im Billigflieger nach Mallorca. Eine Gruppe besoffener, aggressiver Kerle schüchtert Passagiere und Crew ein. Ist es feige zu schweigen? Oder die einzige Lösung?
Bilder eines Verdächtigen ins Netz zu stellen kann die Fahndung drastisch beschleunigen. Aber die Aufnahmen lassen sich praktisch nicht mehr löschen. Dürfen Ermittler einen Menschen für immer an den Pranger stellen?
Gesetze ändern sich, denn sie spiegeln den Geist ihrer Zeit. Doch nicht jedes gesellschaftliche Problem darf als Anlass herhalten, das Strafrecht zu verschärfen
Am Ende eines Prozesses muss jede Strafe genau beziffert werden. Es ist auch ein Glücksspiel. Denn manche Richter sind gnädiger und manche strenger. Doch es gibt einen Weg zu mehr Transparenz
Der Wunsch nach Selbstjustiz ist so alt wie der Homo sapiens. Doch im zivilisierten Rechtsstaat kann der Bürger so viel ausrichten wie ein medizinischer Laie im Operationssaal
Das „Gute“ ist keine Selbstverständlichkeit, und Tugend fällt nicht vom Himmel. Die Werte, die unser Zusammenleben erträglich machen, müssen zäh erkämpft werden
Im Maßregelvollzug sollen Menschen therapiert werden, die als nicht schuldfähig gelten. Damit haben sie aber kaum eine Chance, ihre Tat hinter sich zu lassen