Im Fall des vor sechs Jahren verschwundenen fünfjährigen Pascal haben die Richter die verbliebenen zwölf Angeklagten freigesprochen. Den acht Männern und vier Frauen war Mord und Missbrauch vorgeworfen. Auch die Hauptangeklagte kam glimpflich davon.
Nach dreijährigem Prozess um den spurlos verschwundenen Pascal sind am Landgericht Saarbrücken jetzt die Plädoyers verkündet worden - die unterschiedlicher nicht sein könnten. Für eine Angeklagte wird sogar Freispruch gefordert.
Ein kleiner Junge verschwindet spurlos, nachdem er brutal missbraucht worden sein soll. Zwölf Personen wurden angeklagt und eingesperrt. Jetzt sind alle wieder frei. Laut Gericht fehlen objektive Beweismittel.
Dritte Aussage, drittes Geständnis: Im Prozess um die Ermordung des fünfjährigen Pascal hat nun ein weiterer Angeklagter ausgepackt. Wo aber die Leiche des Jungen abgeblieben ist, konnte auch er nicht sagen.
Andrea M., eine der Angeklagten im Pascal-Prozess, hat ausgesagt, sie sei an der Tötung des Fünfjährigen beteiligt gewesen. Mit Drohungen hätte man sie zum Schweigen gebracht.