INF - Vertrag

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Trump (l.) und Putin

Kreml ruft Trump zur Wiederaufnahme von Gesprächen über atomare Abrüstung auf

Der Kreml hat US-Präsident Donald Trump zur Wiederaufnahme von Gesprächen über atomare Abrüstung aufgerufen. "Wir sind daran interessiert, diesen Verhandlungsprozess so schnell wie möglich zu beginnen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten. "Jetzt sind die Amerikaner am Zug, die alle wesentlichen Kontakte beendet haben", betonte er. 
US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Generalsekretär Gorbatschow

Fakten zum INF-Vertrag Reagan und Gorbatschow unterschreiben den Abrüstungsvertrag 1987 – jetzt ist er Geschichte

Die USA steigen heute offiziell aus dem INF-Abrüstungsvertrag mit Russland aus. Die Trump-Regierung und die Nato werfen Russland Vertragsverletzungen durch die verbotene Aufrüstung mit Mittelstreckenraketen vor. Das Abkommen verbietet Produktion und Einsatz landgestützter Marschflugkörper und Raketen mit einer Reichweite von 500 bis 5500 km. Die Abkürzung "INF" steht für "Intermediate Range Nuclear Forces". Zu Deutsch: nukleare Mittelstreckensysteme. Am 8. Dezember 1987 unterzeichnen US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Generalsekretär Gorbatschow den Abrüstungsvertrag. Der INF-Vertrag war bislang vor allem für Europa eine wichtige Sicherheitsgarantie.   Mit Ende des historischen Paktes droht nun ein erneutes Wettrüsten zwischen den USA und Russland. Außenminister Heiko Maas sagt dem Deutschladfunk, der Dialog mit Russland müsse jedoch bestehen bleiben. Er betont die Wichtigkeit internationaler Regeln für Staaten mit Nuklearwaffen.