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Schweizer UBS übernimmt angeschlagene Credit Suisse
STORY: Die Schweizer Großbank UBS übernimmt ihre schwer angeschlagene Rivalin Credit Suisse für drei Milliarden Franken, umgerechnet rund drei Milliarden Euro. Zusätzlich steht sie für Verluste von bis zu fünf Milliarden Franken gerade. Die Schweizerische Nationalbank unterstützt den Deal mit Liquiditätshilfen und gewährt den Banken ein Darlehen von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken. Die Schweizer Regierung sicherte der UBS zudem eine Garantie von neun Milliarden Franken zu. Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter sagte, es sei zu bedauern, dass die Credit Suisse nicht in der Lage gewesen sei, ihre Schwierigkeiten aus eigener Kraft zu meistern. Aber: "Ein Bankrott der Credit Suisse hätte einen riesigen Kollateralschaden auf dem Schweizer Finanzmarkt verursacht sowie eine Ansteckungsgefahr für die UBS und andere Banken, auch international." Die Schweizer Finanzaufsicht Finma stimmte der Übernahme zu. Behördenpräsidentin Marlene Amstad sagte, beide Banken könnten nun ihre Geschäfte normal weiterführen. Bankschalter, Geldautomaten, Online-Banking, alle Dienstleistungen blieben in gewohnter Weise zugänglich. Die Schweizer Regierung hatte die UBS zu der Übernahme gedrängt, um das Vertrauen in die Credit Suisse wieder herzustellen und ein Übergreifen der Krise auch auf andere Banken in Europa zu verhindern. Ob das gelingt, wird sich vor allem ab Montag an den weltweiten Finanzmärkten zeigen. Die 167 Jahre alte Credit Suisse zählt zu den größten Vermögensverwaltern der Welt. Sie war nach einer Serie von hausgemachten Problemen und Skandalen in den Strudel der kollabierten US-Institute Silicon Valley Bank und Signature Bank geraten.