Lockdown-Wut

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#allesdichtmachen-Protestaktion

Viel Kritik #allesdichtmachen: Schauspieler sorgen mit kontroverser Protestaktion für Aufsehen

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Zahlreiche prominente Film- und Fernsehschauspieler sorgen mit einer großangelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen für Aufsehen. Künstler wie Ulrich Tukur, Volker Bruch, Meret Becker, Richie Müller, Heike Makatsch, Jan Josef Liefers und viele weitere verbreiteten am Donnerstag gleichzeitig ironisch-satirische Clips mit persönlichen Statements zur Coronapolitik der Bundesregierung. Wie die Aktion koordiniert wurde, war zunächst nicht bekannt. Ulrich Tukur etwa fordert die Bundesregierung auf ausnahmslos alles zu schließen: «Sind wir erst am Leibe und nicht nur an der Seele verhungert und allesamt mausetot, entziehen wir auch dem Virus und seiner hinterhältigen Mutantenbagage die Lebensgrundlage.» Jan Josef Liefers bedankt sich ironisch: «bei allen Medien unseres Landes, die seit über einem Jahr unermüdlich verantwortungsvoll und mit klarer Haltung dafür sorgen, dass der Alarm genau da bleibt, wo er hingehört, nämlich ganz, ganz oben.» In den sozialen Medien stieß die Aktion auf begeisterte Zustimmung bis vehemente Ablehnung. «Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben», twitterte Moderator Tobias Schlegl, der auch Notfallsanitäter ist. Die Kunst- und Kulturszene leidet seit mehr als einem Jahr schwer unter den Corona-Maßnahmen. Laut dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) etwa haben viele der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland seit März 2020 kaum Einkommen.
Coronavirus: Lauterbach fordert "schnellen Lockdown, der nicht allzu lange dauert"

SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert "schnellen Lockdown, der nicht allzu lange dauert"

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Karl Lauterbach (SPD), Gesundheitsexperte: "Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wir müssen zurück in den Lockdown. Und hier gibt's nur zwei Möglichkeiten. Also, entweder machen wir das frühzeitig, warten nicht länger ab und versuchen, das in den Griff zu bekommen mit einem schnellen und harten Lockdown, der nicht allzu lange dauert. Oder wir verzögern das noch. Dann müssen wir auch in den Lockdown. Dann kommt der gleiche Lockdown aber später und wird deutlich länger dauern. Also die Modellierungen zeigen ganz klar: Mit jeder Woche, mit der ich einen Lockdown später beginne, verliere ich nach hinten heraus, um die gleiche Fallzahl wieder zu erreichen, zwei bis drei Wochen mindestens und habe auch noch eine höhere Zahl von Todesfällen. Also das Testen in den Schulen und den Betrieben zweimal pro Woche aufzubauen, das ist unser wichtigstes Brückentechnologieinstrument, um den R-Wert abzusenken. Das ist mit Impfungen zum jetzigen Zeitpunkt bei der Impfmenge, die wir verimpfen können, noch nicht möglich. Dritter Punkt: Die Erstimpfung muss unbedingt in den Vordergrund gestellt werden. Wir müssen jetzt so viele Erstimpfungen vornehmen wie möglich. Und wir sollten auch die Reihenfolge nicht verändern. Jetzt kommt es sehr darauf an, diejenigen mit der Erstimpfung auszustatten, die das höchste Risiko tragen. Und das Risiko, bei einer Covid-Infektion an Covid zu versterben, ist für einen Achtzigjährigen 600 mal so hoch wie für einen 30 jährigen."