Beim neunten Hamburger Techno-Spektakel G- Move haben am Sonnabend zehntausende Jugendliche bei strahlendem Sonnenschein in der Innenstadt gefeiert. Die Polizei geht von rund 50 000 Teilnehmern aus, die Veranstalter sprechen von etwa 100 000 Ravern. Begleitet von 18 Musik-Trucks und knackigen Beats aus mannshohen Lautsprechern zog die Menge tanzend Richtung Hafen, wo am Abend eine Open Air Party stattfand. An Bord der schweren Party-Trucks rockten Tänzer und Tänzerinnen in knappen Outfits zu Musik vom Plattenteller. Bikinis, Shorts und Mini-Röcke waren oft die einzigen Kleidungsstücke. Bei Temperaturen um 30 Grad verschafften sich viele mit Wasserpistolen und Hüten zusätzlich ein wenig Kühlung beim schweißtreibenden Tanzen.
Weniger Teilnehmer als in den Vorjahren
Im Farbenmeer der hüpfenden Partygemeinde dominierten in diesem Jahr Orange und Oliv. Der 29-jährige Hamburger André kam in Tarnhosen, seine Freundin Kathrin in Flammenbikini, Hot-Pants und kniehohen Stiefeln. Beide stellten übereinstimmend fest: «Es sind weniger Teilnehmer als in den Vorjahren - und viele haben mehr Pfunde auf den Rippen - aber wir feiern trotzdem bis zum Morgen.» Bis zum frühen Abend verlief der G-Move laut Polizei bis auf einige Prügeleien friedlich. Das Deutsche Rote Kreuz musste rund 20 Mal anrücken, um vom Tanzen oder vom Alkohol geschwächten Ravern zu helfen. Veranstalter Henry Seeberger sorgte mit rund 600 Leuten für Sicherheit: «Wir haben sogar auf dem Wasser die DLRG im Einsatz, wir tun alles Menschenmögliche.» Direkt hinter dem letzten Party-Lkw schloss sich die Stadtreinigung dem Party-Tross an. Sie rechnete wie im vergangenen Jahr wieder mit rund 20 Tonnen Müll.