Lübeck Zwischen Eis-Heiligen

Das Skulpturenfestival 'Ice World 2003' in Lübeck hat das Motto 'Die Bibel'. Damit die Besucher verstehen, was sie sehen, stehen Theologen bereit, um die biblischen Gestalten zu erklären.

Gut, wenn man Fachleute an Bord hat: Die Kirche in Lübeck wird das Skulpturenfestival 'Ice World 2003' vor dem Holstentor fachlich begleiten. Bei speziellen Führungen werden Pastoren den Besuchern die biblischen Bilder aus Eis und Schnee erläutern. Das kündigten die Veranstalter der 'Ice World' am Dienstag in Lübeck an. Das erste deutsche Eis- und Schneeskulpturenfestival steht passend zum 'Jahr der Bibel 2003' unter dem Thema 'Die Bibel' und zeigt in 22 Figurengruppen bekannte Geschichten aus dem Alten und dem Neuen Testament. Das Festival wird am 12. Dezember eröffnet.Die Arche Noah aus Schnee und die Weihnachtsgeschichte aus Eis werden die meisten Besucher vermutlich auch ohne Erklärung erkennen. An dieser Stelle, so wird offenbar vermutet, hören die durchschnittlichen Bibelkenntnisse der Besucher dann aber schon auf. Da aber auch weniger bekannte Geschichten dargestellt werden, wollen Theologen jeden Freitag interessierten Besuchern erläutern, was es mit Samson und Delila oder mit König David und der schönen Batseba auf sich hat.

Im Internet

Kühle Kunst in Lübeck: www.iceworld.de

Mit Kreissäge und Meißel

Die Eisblöcke werden vorgefertigt angeliefert und erst einmal sorgfältig aufeinandergestapelt. Dank Wasser und Schnee als "Klebstoff" entsteht ein großer Klotz des harten Nass, dem die Künstler dann mit V-Meißel oder, bei größeren Unternehmungen, mit der Kreissäge zu Leibe rücken. Für die Schneeskulpteure wird eigens Schnee in Qualitäten von Pulverschnee, vom dem Skigebiete träumen, bis hin zum aus Schneeballschlachten beliebten Weiß der Klasse "extrapappig" produziert. Der wird in Form gepreßt, fleißig weiter gekühlt und dann mit Spitzhacken, Haumessern und Ketten in seine kunstvolle Form gebracht.

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Eisbar-Drinks für Eisbären

Weltlich wird es dagegen an der Eisbar zugehen, an der kalte Getränke aus Eisgläsern serviert werden. Vorbild für die Bar, für die Lübecks siebentürmige Stadtsilhouette Modell stehen wird, ist die 'Icebar' in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, wo die Gäste das ganze Jahr über in Daunenumhänge gehüllt an Wodka im Eis nippen können.200 Tonnen Schnee und 350 Tonnen Eis werden für das Eisskulpturenfestival verbaut und in einem Thermozelt bei minus zehn Grad Celsius konserviert. Die Lübecker 'Ice World', zu der auch eine Eisbahn direkt vor dem Holstentor und eine beheizte Gastronomie gehören, ist bis zum 25. Januar geöffnet.

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