Kieran Harris ist in Großbritannien nun vielleicht kein Allerweltsname, aber doch eine nicht ungewöhnliche Kombination von Vor- und Nachname. Einem 21 Jahre alten Briten wurde dies zum Verhängnis, weil er im Vorfeld eines Flugs mit einem Namensvetter verwechselt wurde.
Harris wollte Ende Mai in die spanische Stadt Alicante fliegen. Doch am Tag vor dem Flug erhielt er eine Mail der Airline Easyjet: Dort war die Rede von einem zehnjährigen Flugverbot, das er von der Fluggesellschaft aufgebrummt bekommen habe und das erst 2031 ende. Als Grund wurde sein "früheres störendes Verhalten" angegeben. Offensichtlich hatte Easyjet Harris mit einem Straftäter verwechselt, der nicht nur den gleichen Vor- und Nachnamen trägt, sondern auch noch am gleichen Tag Geburtstag hat.
Straftäter mit gleichem Namen – und gleichem Geburtsdatum
"Ich war am Boden zerstört", erzählte der Brite der Zeitung "Mirror": "Ich hatte keine Buchung mehr, keinen Platz auf dem Flug. Es hatte für mich überhaupt keinen Sinn mehr, zum Flughafen zu fahren." Immerhin klärte sich das Missverständnis doch noch auf: Easyjet verlangte ein Passbild von ihm, mit dem er seine Identität beweisen sollte. Als klar war, dass es sich um den falschen Kieran Harris handelte, wurde die Flugsperre aufgehoben – wenige Stunden vor dem Abflug.
Der 21-Jährige ärgert sich vor allem darüber, dass die Namensgleichheit der Airline erst so spät aufgefallen sei. "Wir haben vor einem Monat gebucht und vor mehr als einer Woche online eingecheckt", ärgerte er sich. "Es gab mehr als genug Zeit, um mich zu kontaktieren." Er habe fast einen ganzen Tag gebraucht, um das Missverständnis auszuräumen. Ein Easyjet-Sprecher entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.

Bei dem anderen Kieran Harris handelt es sich um einen Mann, der vor einigen Jahren auf einem Flug betrunken randaliert hatte und dafür zu zwölf Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Es ist nicht das erste Mal, dass es zu einer Verwechslung kommt. Der unschuldige Kieran Harris berichtete dem "Mirror", dass die Polizei sogar einmal sein Haus gestürmt habe. Auch bei einer Verkehrskontrolle sei er mit dem Straftäter verwechselt worden. Um solchen Situationen in Zukunft zu entgehen, überlegt Harris sogar, seinen Namen zu ändern.
Quelle: "Mirror"