"Burro-Taxi", auf Deutsch "Esel-Taxi", so werden in Spanien jene Esel genannt, die Touristen durch das Sierra-Nevada-Gebirge tragen. Der Stadtrat von Mijas hat nun angekündigt, dass zum 1. Januar 2020 ein Maximalgewicht für die Belastung der Tiere eingeführt wird. Für Menschen mit einem Gewicht von mehr als 80 Kilogramm wird das Eselreiten untersagt, berichtet der "Reisereporter". Viele Touristen finden es angenehm und praktisch, dass sie nicht selbst durch den steilen Ort laufen müssen. Ein deutscher Nutzer schreibt auf der Bewertungsplattform Tripadvisor: "Wenn man genug Zeit übrig hat und den zauberhaften Ort zu Fuß genug erkundet, dann kann es ganz lustig sein, mit dem Burro Taxi zu fahren."
Für die Esel ist diese Arbeit alles andere als lustig. Sie müssen bei extremen Wetterbedingungen durch die engen Gassen des Städtchens laufen. Die spanische Tierschutzpartei Pacma veröffentlichte ein Video auf Twitter. Darin zu sehen sind die schwierigen Umstände, unter denen die Tiere gehalten werden. Dazu schreibt sie: "Dies ist der Stall, in dem am vergangenen Wochenende ein Esel gestorben ist. Voller Kot und schlechter Belüftung. Mit einer diagnostizierten schweren Kolikerkrankung lließ man das Tier allein und ohne tierärztliche Beobachtung. So leben die Esel, das 'Wahrzeichen' von Mijas."
Die Debatte wurde durch Videos aus Santorin angestoßen
Schon seit Jahren klagen Tierschutz-Organisationen über die miserablen Zustände, unter denen Esel arbeiten müssten. Sie würden zu lange der Sonne ausgesetzt sein, arbeiteten bis zur Erschöpfung, bekämen zu wenig zu fressen und zu trinken und müssten Touristen tragen, die mehr als sie selbst wögen. Die griechische Insel Santorin erließ deswegen ein Gesetz. Nun dürfen dort nur noch Menschen auf den Eseln reiten, die weniger als 100 Kilogramm wiegen.
Quellen: "Reisereporter", Tripadvisor