Ukraine Selenskyj und die Soldaten der Schlangeninsel werden zum Symbol für den Widerstand

Vor der Russischen Botschaft in Berlin stehen Plakate
Menschen aus allen Ländern wollen den Krieg gegen die Ukraine beenden, auch vor der Russischen Botschaft in Berlin stehen Plakate
© Christophe Gateau / Picture Alliance
Wenn Kleine gegen Große kämpfen, haben wir sofort ein biblisches Gleichnis vor Augen: David gegen Goliath. Die von Russland in den Krieg gezwungenen Ukraine hat viel davon: einen starken Präsidenten, ein tapferes Volk und – im Vergleich – kaum Mittel, sich zu wehren.

Wie schön wäre es, wenn die Geschichte von David gegen Goliath in der Ukraine wahr werden würde? David, der außer einer Steinschleuder nur seinen Mut gegen den feindlichen Philister einsetzen kann – und ihn trotzdem besiegt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, im Mai seit drei Jahren im Amt, erinnert in beiden Hinsichten an den späteren König von Juda und Israel: Ihm mangelt es an Waffen und Munition im Krieg gegen den übermächtigen Aggressor Wladimir Putin, aber er beweist Mut und Kampfgeist. Das Angebot der USA, ihn auszufliegen, lehnte er ab und blieb in seinem Land. 

Die Haltung eines Kapitäns, der als Letzter von Bord geht, gibt uns Hoffnung und stärkte wohl auch Selenskyjs kleinste Truppe: 13 Soldaten auf der Schlangeninsel. Während wohl nur wenige in Deutschland vor einer Woche den Namen des nur 17 Hektar kleinen, aber strategisch wichtigen Eilands im Schwarzen Meer kannte, hat die eindeutige Reaktion der Grenzschützer auf den Angriff der russischen Marine am 24. Februar Schlagzeilen geschrieben. "Russische Marine: Fickt euch", lautete deren Antwort auf die Aufforderung, sich zu ergeben. Zunächst hieß es, ihr Widerstand habe die Männer das Leben gekostet und sie wurden von Selenskyj posthum als Helden der Ukraine ausgezeichnet. Doch am 28. Februar teilte die Marine der Ukraine mit, dass die Männer noch lebten und sich in russischer Kriegsgefangenschaft befänden. 

Die Menschen in den von Krieg und Gewalt betroffenen Gebieten in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Die Stiftung stern arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, die von uns geprüft wurden. Wir leiten Ihre Spende ohne Abzug weiter. Über diesen Link kommen Sie direkt zu unserem Spendenformular.
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Goliath darf nicht siegen

Heute nun erschien die Nachricht, dass ein 64 Kilometer langer russischer Militärkonvoi auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zurollt. Fast 18 Milliarden Euro soll Putin ein Tag Krieg in der Ukraine kosten. Er soll den Widerstand der Ukraine unterschätzt und geglaubt haben, nach vier Tagen sei das Land eingenommen. Wegen der Sanktionen von allen Seiten soll dem russischen Präsidenten inzwischen das Geld ausgehen. Immer mehr Russen, im Ausland sowie im eigenen Land, äußern sich öffentlich gegen den Krieg, obwohl ihnen dafür Strafen drohen. Selbst die durch Putin reich gewordenen Oligarchen wenden sich von ihm ab.

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