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Travestie-Künstler hautnah: Drag Queens - mit erhobenem Haupt und High Heels

Travestie-Künstler hautnah Drag Queens - mit erhobenem Haupt und High Heels

Travestiekünstler und -künstlerinnen wecken in Otto-Normalos meist ein besonderes Interesse. Wieso? "Keine Ahnung", sagt Isabel Zettwitz, die für ihr Projekt Drag Queens fotografisch begleitet hat. "Die Damen lösen beim Betrachter von ganz alleine eine Faszination aus, dafür braucht man keine Kamera. Für eine Session waren wir auf dem Hamburger DOM unterwegs. Wir sind keine zehn Meter weit gekommen, da wurden wir schon von einer Traube Menschen umringt und angesprochen." Mit ihren Bildern will sie aber nicht provozieren oder bestimmte Gefühle hervorrufen, sondern eine Welt abbilden, "mit der nicht jeder so nah in Berührung kommt". Die Idee für das Projekt entstand in einer Hamburger Schwulen-Bar, in der Isabel Zettwitz als Partyfotografin arbeitete und dort die Drag Queens kennenlernte. Seit 2010 widmet sie sich nun ihrer einzigartigen Fotoreportage. "Es war mir wichtig, jede der Damen möglichst schön darzustellen und ihre eigene Persönlichkeit zu unterstreichen." Das ist ihr mehr als gelungen.
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Rezeptbuch "Kiezküche" Wenn syrische Flüchtlinge auf Transvestiten treffen

Valery trifft Abdel. Der Showtransvestit aus Hamburg und der Flüchtling aus Syrien. Zwei Menschen – mit zwei sehr verschiedenen Leben. Doch was bedeutet das schon?
 
Valery hat ein Projekt der besonderen Art ins Leben gerufen: Aus Rezepten von Geflüchteten kreiert er zusammen mit freiwilligen Helfern ein Kochbuch. Die Einnahmen gehen an die soziale Initiative „Kiezhelden“ des Fußballbundesligisten FC St. Pauli.
 
Valery: Ich freue mich auf jeden Fall riesig, wirklich riesig auf das neue Kiezküchen-Kochbuch. Es wird fantastisch. Die Rezepte sind toll. Alle Menschen, die an diesem Buch mitgearbeitet haben oder auch noch mitarbeiten sind wirklich großartig.
 
Abdel ist seit fünf Monaten in Deutschland. Valerys Aussehen ist für den Syrer alles andere als alltäglich. Eine große Rolle spielt das für ihn aber nicht.
 
Abdel: Ich finde, er ist ein sehr netter Mann. Das ist für mich sehr glücklich.
 
Nicht nur mit Abdel versteht sich Valery gut. Neben ihrem aktuellen Projekt betreut sie drei Syrer. Alle sprechen sie mit dem Namen Valery an, sagt sie. Ihren männlichen Namen Dennis benutze keiner der Flüchtlinge.
 
Valery: Letztlich gibt es ja einfache Sprichwörter. „Liebe geht durch den Magen“, „Essen verbindet“ zum Beispiel. Ich glaube, dass man dadurch ganz viel erreichen kann. Man kann auch Menschen an einen Tisch bringen. Man kann ja nicht nur Essen kennenlernen, man kann ja auch die Art des Essens kennenlernen.