Der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev aus Belgien will noch größer werden und seinen Konkurrenten SABMiller kaufen - die Nummer zwei weltweit. AB InBev habe die Absicht, ein Angebot zu unterbreiten, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Eine formelle Offerte liege aber noch nicht vor; dem Verwaltungsrat von SABMiller seien auch noch keine Einzelheiten bekannt, erklärte die in London und Johannesburg ansässige Brauerei. AB InBev erklärte, es gebe keine "Gewissheit in der Sache".
Die Aktien beider Konzerne machten Kurssprünge: SABMiller stieg an der Londoner Börse um knapp 23 Prozent, AB InBev in Brüssel um 7,4 Prozent. Aus dem Hause des belgischen Konzerns kommen Biere wie Budweiser, Corona, Stella Artois oder in Deutschland Beck's und Franziskaner. AB InBev mit Hauptsitz im flämischen Löwen war 2008 aus der Fusion der belgisch-brasilianischen InBev-Gruppe mit dem US-Braukonzern Anheuser Busch entstanden.
Die Top vier teilen sich die Hälfte des gesamten Marktes
SABMiller verkauft Pilsner Urquell, Miller und Grolsch. Vergangenes Jahr hatte die niederländische Brauerei Heineken eine Übernahme abgelehnt. Die Konzentration auf dem weltweiten Biermarkt nimmt seit Jahren immer weiter zu. Die vier größten Brauereikonzerne kontrollieren bereits die Hälfte des Marktes.