Börsengang Postbank-Zeichnungsfrist abgelaufen

Freitagmittag war die Zeichnungsfrist - zumindest für Privatanleger - beim Börsengang der Post-Tochter Postbank vorbei. Die Post wollte sich zunächst nicht zur Resonanz äußern.

"Wir kommentieren das nicht", sagte eine Sprecherin. Erst am Sonntag will die Post dann Einzelheiten bekannt geben. Institutionelle Investoren konnten noch bis zum Abend (18.00 Uhr) die Aktien zeichnen. Die "Financial Times" hatte berichtet, die Aktien des Geldinstituts seien auf reges Interesse gestoßen. Allerdings seien die Interessenten nicht bereit, viel mehr als 29 Euro zu zahlen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Bankenkreise. Viele deutsche institutionelle Investoren hätten die Papiere gezeichnet, zu 10 bis 15 Prozent auch Privatanleger. Anfang der Woche hatte die Postbank die Preisspanne auf 31,50 bis 36,50 Euro festgesetzt.

Post schließt Änderung der Preisspanne aus

Die "Financial Times Deutschland" berichtete von einem "Schattenbuch", in dem die Konsortialbanken die Aufträge unterhalb der Preisspanne eintragen. Nach Ansicht der Banker wäre der Gang auf das Parkett bei unter 30 Euro möglich, hieß es. Die Deutsche Post hatte vor dem Börsengang allen Forderungen nach einer Senkung der Preisspanne eine Absage erteilt. "Eine Änderung der Preisspanne schließen wir ganz klar aus", sagte eine Sprecherin der Deutsche Post World Net AG.

Auch die Bundesregierung geht weiter von einem Börsengang der Postbank zu den bisherigen Konditionen aus. Es gebe keine Hinweise auf eine Veränderung, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Freitag in Berlin. Der Bund ist Großaktionär der Post. Der Ministeriumssprecher betonte, dass jegliche Entscheidungen über Ausmaß und Inhalt des Börsengangs einzig vom Unternehmen getroffen würden. Die anhaltenden Spekulationen würden womöglich von Analysten gezielt in Umlauf gebracht. (dpa)

DPA