Der zweite BVB-Geschäftsführer Thomas Treß sagte auf der Hauptversammlung in Dortmund, die Einnahmen müssten zunächst in einem "bestimmten Verhältnis" zu den Schulden stehen, bevor eine Ausschüttung sinnvoll sei. Das wäre frühestens in vier Jahren der Fall. Derzeit steht Borussia Dortmund mit 132 Millionen Euro in der Kreide.
Im Herbst 2000, als die Aktien ausgegeben wurden, waren sie noch 11 Euro wert. Mittlerweile notieren sie bei 2,20 Euro. Vor zwei Jahren war der Club nur knapp an einer Insolvenz vorbeigeschliddert.
Im Geschäftsjahr 2005/06 (30. Juni) verzeichnete der BVB bei einem Umsatz von 89,1 Millionen Euro einen Verlust von 20,8 (Vorjahr: 54,5) Millionen Euro. Seit dem 1. Juli schreibt der BVB wieder schwarze Zahlen und erwartet für das gesamte Geschäftsjahr 9 bis 10 Millionen Euro Gewinn vor Steuern.
"Zeit des Geldverbrennens vorbei"
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hans-Joachim Watzke, warb bei den Kleinaktionären um Vertrauen. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren nachgewiesen, dass wir sorgfältig mit Geld umgehen können", sagte er. "Die Zeit des Geldverbrennens ist vorbei und die kommt auch nicht mehr zurück."
Aktionärsvertreter äußerten sich überwiegend positiv zur Entwicklung des Unternehmens, warnten aber davor, schon von einem Abschluss der Sanierung auszugehen. Heiko Barkemeyer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger warnte vor "Realitätsverlust" und mahnte weiterhin "wirtschaftliche Sorgfalt" an. Aktionäre erwarteten in Zukunft zwei Dinge: Kurssteigerungen und eine Dividende.