Geldanlage Warnsignale bei unseriösen Anlageangeboten

Wer die Warnsignale kennt, kann unseriöse Anlageangebote gleich aussortieren. Darum hat das Deutsche Aktieninstitut in Frankfurt am Main die wichtigsten Hinweise zusammengestellt, die Anleger beachten sollten.

1. Seriöse Anbieter sprechen Anleger nicht ohne vorherige Vereinbarung an. Unaufgeforderte Anrufe, das so genannte Cold Calling, oder E-Mails sind ohne Zustimmung des Anlegers unzulässig, "ja wettbewerbswidrig", betont das Institut.

2. Oft werden zwei- oder gar dreistellige Renditen "garantiert" oder völlig unrealistische Steuervorteile versprochen. "Wenn eine Rendite von über zehn Prozent in Aussicht gestellt wird, sind die Anlagen zumindest für den Privatanleger immer zu riskant."

3. Unseriöse Anbieter schüren bei potenziellen Anlegern Ängste oder setzen sie unter Zeitdruck, mahnt das Aktieninstitut. So wird zum Beispiel auf gesetzliche Änderungen oder mögliche Terrorangriffe hingewiesen. "Eine Anlageentscheidung sollte jedoch nie unter Zeitdruck getroffen werden - gute Anlagemöglichkeiten wird es immer geben."

4. "Komplizierte Verträge, oft sogar in englischer Sprache, sollen den Anbieter bei der Täuschung seines Opfers absichern. Wenn der Anbieter zudem im Ausland sitzt, wird der Rechtsweg für den Anleger schwierig und langwierig."

5. Auch wenn der Anbieter sein Produkte nicht erklären kanne, sollte der Anleger besser die Finger davon lassen. "Häufig werden wohlklingende, oft englische Begriffe benutzt, die sich bei konsequenter Nachfrage als Phantasiebezeichnungen herausstellen."

6. Wird gezielt nach Schwarzgeld gefragt, dient dies der Absicherung des unseriösen Anbieters. Denn: "Wer Schwarzgeld anlegt, zieht nicht vor Gericht. Auch hier gilt: Ehrlich währt am längst." (AP)