Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44 Prozent auf 142 Millionen Euro gesunken. Merck bekräftigte frühere Prognosen, wonach für das Gesamtjahr 2002 mit einem einstelligen Umsatzplus und einem bis zu einem Drittel rückläufigen operativen Ergebnis zu rechnen ist. Sollte der Kurs des Euro weiter zunehmen oder die Weltwirtschaft weiter absacken, muss die Prognose aber womöglich noch korrigiert werden. Um den Ertragsrückgang so weit wie möglich auszugleichen, ist ein Kostensenkungsprogramm gestartet worden, wobei bis Jahresende die Beschäftigtenzahl leicht sinken soll.
Umsatz verringert sich um 3,4 Prozent
Der Umsatz nahm im Quartal um 3,4 Prozent auf 1,882 Milliarden Euro ab. »Die Rekordergebnisse des letzten Jahres verzerren die aktuellen Resultate«, erklärte Konzernchef Bernhard Scheuble. Das zweite Quartal 2001 war nach Merck-Angaben das zweitbeste Quartal in der Firmengeschichte.
Kostensenkungsprogramm
Die Zahl der Beschäftigten soll weltweit um mehr als ein Prozent bis Jahresende sinken. Ein generelles Programm zum Personalabbau wird aber nicht aufgelegt, hieß es. Die Investitionsausgaben wurden im ersten Halbjahr bereits um 70 Millionen Euro gesenkt. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sanken im zweiten Quartal um elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In wichtige strategische Projekte wie die Pharma-Pipeline, dem Bestand an in der Entwicklung befindlichen Arzneimittel, soll aber weiterhin nachhaltig investiert werden.
Chemiebranche besser
Im Chemiebereich erhöhten sich die Umsätze dagegen um 7,8 Prozent auf 464 Millionen Euro und das operative Ergebnis um 16 Prozent auf 76 Millionen Euro. Merck wollte zwar die ersten Anzeichen einer Erholung für die Chemie »insgesamt noch nicht bestätigen«, hieß es. Bei den Flüssigkristallen schien dies aber bereits spürbar. Unter dem Strich erwirtschaftete Merck im zweiten Quartal ein Ergebnis nach Fremdanteilen von 59,6 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von annähernd 40 Prozent.
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