Die AfD schwingt sich in Umfragen zur zweitgrößten Partei auf – und die deutschen Top-Manager schweigen. Sie sollten sich endlich mutig positionieren, schließlich es geht um das Fundament unserer offenen, sozialen Marktwirtschaft, von der sie und ihre Unternehmen so sehr profitieren.
Es ist zum Schreien: Da schwingt sich die ewig gestrige AfD in Umfragen zur zweitstärksten Partei der Bundesrepublik auf – und in der Wirtschaft herrscht großes Schweigen. Eine bescheidene Ausnahme bildet Christian Kullmann, der Vorstandsvorsitzende des Essener Chemiekonzerns Evonik. Er sprach neulich von einer "sehr konkreten Bedrohung unserer liberalen, unserer toleranten Demokratie". Das war wohldosiert. Denn Kullmann ist ein ausgebuffter Politkommunikator, war unter anderem PR-Chef seines Vorgängers an der Evonik-Spitze, des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Werner Müller.