Strompreiswelle zum 1. Januar Bundesnetzagentur rät zum Anbieter-Wechsel

Angesichts der großen Strompreiswelle, die am 1. Januar auf die Verbraucher zurollt, fordern die Bundesnetzagentur und Verbraucherzentralen die Kunden zum Handeln auf: Nur wer den Anbieter wechselt, kann sparen.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hat die Verbraucher erneut dazu aufgerufen, sich im Fall ungerechtfertigter Strompreiserhöhung zu informieren und den Anbieter zu wechseln. Auch nach der Erhöhung der Umlage für erneuerbare Energien, der sogenannten EEG-Umlage, gebe es große Unterschiede bei den Stromanbietern, so Kurt in der ARD. "Ich denke, einige Anbieter missbrauchen auch dieses Argument der Erneuerbaren-Umlage, um ungerechtfertigte Preiserhöhungen zu machen." Andere ließen die Preise konstant oder gäben Beschaffungsvorteile an die Kunden weiter.

"Jeder kann mit einfachen Mitteln heute seinen Stromanbieter wechseln und dadurch auch die Strompreiserhöhung vermeiden", sagte Kurth.

Die Zeit drängt

Die Preiserhöhung sei eine günstige Gelegenheit für den schnellen Wechsel, sagt auch Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. Eine Verteuerung eröffnet grundsätzlich das Recht auf außerordentliche Kündigung. Allerdings müssen sich wechselwillige Stromkunden, die bis zum 20. November Post bekamen, jetzt ziemlich sputen. Aufgrund der gesetzlichen Kündigungsfrist bleibe ihnen nur noch Zeit bis zum 30. November, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bis dahin muss das Kündigungsschreiben beim alten Versorger eingegangen sein – per Brief, E-Mail oder Fax. Vorher sollte sich der Kunde schon einen besseren Tarif gesucht haben. Wer der günstigste Stromanbieter in Ihrer Region ist, zeigt der Energieatlas von .

Online vergleichen und wechseln

Online lassen sich bequem alle örtlichen Tarife vergleichen, mit wenigen Klicks kann man einen neuen Vertrag abschließen. Allerdings sollte man einige Tipps beachten.

Hier geht’s zum Strom- und hier zum Gasanbietervergleich von stern.de.

Bei Autoversicherungen wird alljährlich gefeilscht, gewechselt und gespart, was das Zeug hält. Beim Strom trauen sich nur die wenigsten Bundesbürger umzusteigen. Obwohl die Energie seit Jahren ständig teurer wird und die Unzufriedenheit darüber wächst, sind nach wie vor mehr als 80 Prozent aller Haushalte ihrem lokalen Versorger treu. "Da wird sehr viel Geld verschenkt", sagt Peters. Der Wechsel sei gar nicht schwer. Und er klappt in der Regel reibungslos. Niemand muss fürchten, im Dunkeln zu sitzen. Ein Zähleraustausch ist nicht nötig.

dapd
joe/DAPD