Telekommunikation Siemens bleibt hartnäckig

Der Siemens-Konzern will trotz der hartnäckigen Branchenflaute an den Renditezielen für seine angeschlagenen Telekommunikationssparten festhalten.

Die ehrgeizigen Margenvorgaben für das Geschäftsjahr 2003/04 (30. September) werden nicht gesenkt: "Wir ignorieren bewusst die Vorhaltungen von Analysten und Beobachtern, die Ziele seien doch gar nicht zu erreichen", sagte Heinz-Joachim Neubürger der «Börsen-Zeitung» (Dienstagausgabe). Auch beim Ziel, im Netzwerkbereich ICN im laufenden Quartal schwarze Zahlen zu schreiben, bleibt er zuversichtlich.

Aufschub bei der Umsetzung der Ziele

Vor allem bei ICN bekommt Siemens die Nachfrage-Einbrüche in der Telekommunikationsbranche mit voller Wucht zu spüren. Auch die Mobilfunk-Sparte ICM war zuletzt weit von ihren Renditevorgaben entfernt. Im Rahmen der ´"Operation 2003" war den beiden Sparten eine Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen von acht bis elf Prozent als Ziel verordnet worden. Wegen der Branchenflaute bekamen ICM und ICN ein Jahr Aufschub. Um nun 2003/04 die Vorgabe zu erreichen, müssten beide einen gewaltigen Ertragssprung machen. Dennoch sagte Neubürger: "Die Vorgaben stehen weiterhin nicht zur Disposition. Dies ist Ausdruck unserer Performance-Orientierung."

Margen auf Talfahrt

In den ersten drei Quartalen 2002/03 hatte ICM einen Bereichsgewinn von 131 Millionen Euro erzielt. Die Marge lag damit bei nur 1,8 Prozent. Die Netzwerksparte ICN musste einen Verlust von 423 Millionen Euro hinnehmen, was einer Umsatzmarge von minus 8,2 Prozent entspricht.