Überzogenes Konto Commerzbank-Chef plädiert für Dispo-Bremse

"Niemand sollte dauerhaft im Dispo sein", sagt Commerzbank-Chef Martin Blessing und fordert ein Gesetz als Nutzungsbremse. Kunden sollen nach zehn Tagen einen Kredit aufnehmen.

Das Konto wochenlang überzogen – dagegen will Commerzbank-Chef Martin Blessing nun vorgehen und fordert ein Gesetz gegen die dauerhafte Nutzung von Dispo-Krediten. Der "Bild"-Zeitung sagte Blessing, niemand sollte dauerhaft im Dispo sein. "Es gibt günstigere Kredite. Ich finde deshalb ein Gesetz gegen das dauerhafte Nutzen des Dispo-Kredits sinnvoll, quasi eine Dispo-Nutzungsbremse."

Die Dispo-Zinsen der Banken sind schon seit Längerem in die Kritik geraten. Kürzlich hatte die Direktbank ING-Diba den höheren Überziehungszins für Girokonten abgeschafft. Am Osterwochenende gab die Sparda-Bank in Baden-Württemberg bekannt, dass sie im Juli die Zinsen für die Überziehung des Dispo-Kredits abschaffen werde. Die Bundesregierung will eine Warnpflicht für überzogene Konten einführen.

Hinweis per SMS oder Mail nach zehn Tagen

Blessing erklärte, die von ihm vorgeschlagene Nutzungsbremse könne so aussehen: "Kunden könnten nach zehn Tagen im Dispo einen automatischen Hinweis von der Bank per SMS oder E-Mail bekommen. Dann könnten wir mit ihnen über günstigere Kredite reden."

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nck/DPA