Frauen kommen einer Studie zufolge bei der Neubesetzung von Topposten in börsennotierten deutschen Unternehmen zunehmend zum Zug. Nach einer Auswertung der gemeinnützigen Allbright-Stiftung wurden zwischen September 2022 und März 2023 für fast die Hälfte aller neu zu besetzenden Vorstandsjobs in Unternehmen der Dax-Familie Managerinnen ausgewählt. Das sei eine ungewöhnlich starke Dynamik. Im Schnitt werden demnach in jedem Jahr insgesamt etwa 100 Topposten in den 160 Firmen neu besetzt.
In der Vorstandsetage starteten beispielsweise Sabine Mlnarsky bei der Commerzbank, Christine Giesen beim Großhandelskonzern Metro und Stephanie Coßmann beim Duft- und Aromenhersteller Symrise.
In der Vorstandsetage sind Frauen weiter in der Minderheit
Trotz des jüngsten Anstiegs ist die Topetage der Unternehmen aus den Börsenindices Dax, MDax und SDax weiterhin von Männern dominiert. Zum 1. März des laufenden Jahres lag der Frauenanteil in den 160 Firmen bei 17,1 Prozent, ein Jahr zuvor waren es 14,3 Prozent.
Börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen müssen bei Neubesetzbesetzungen in dem Gremium inzwischen darauf achten, dass mindestens eine Frau in der Führungsetage sitzt. Dieses Mindestbeteiligungsgebot gilt für Neubestellungen ab dem 1. August 2022.
"Die Quote wirkt, wo sie gilt. Das ist aber längst nicht genug", sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende. "Wir brauchen mehr Frauen auf allen Hierarchieebenen der Wirtschaft und entsprechend sollten die Geltungsbereiche von Quoten und Mindestbeteiligungen erweitert werden."
Diese Erfindungen kommen von Frauen – wurden aber lange Männern zugeschrieben

Die junge Mathematikerin (geboren 1936) arbeitete am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in der Nähe von Boston. Sie brachte sich das Programmieren selbst bei und kam eher zufällig zu dem Raumfahrtprojekt. Doch dort erkannte man ihre Genialität. Sie stieg rasch auf und war später für die Entwicklung der On-Board-Flugsoftware der Apollo-11-Mission verantwortlich.
Erst später wurde bekannt, dass die Mission kurz vor der Landung fast abgebrochen wurde – wenn nicht Hamiltons eigens entwickeltes Programm den Abbruch nach einem Softwarefehler des Bordcomputers verhindert hätte. Die öffentliche Anerkennung erhielten später andere. Doch dank Hamilton kann man noch heute sagen: Houston, wir haben kein Problem.
Aus Sicht der Stiftung sollten Unternehmen mehr unternehmen, um weibliche Führungskräfte intern zu fördern. Während männliche Vorstände vor allem als "Eigengewächse" an die Spitze befördert würden, schafften es Managerinnen bislang in der eigenen Firma deutlich seltener an die Spitze.
Fast zwei Drittel (63 Prozent) der heutigen weiblichen Vorstandsmitglieder der Dax-Familie haben demnach nicht im eigenen Unternehmen Karriere gemacht, sondern wurden extern für den Vorstand oder die Ebene darunter rekrutiert. Dagegen waren 83 Prozent der in den letzten fünf Jahren intern beförderten Vorstandsmitglieder Männer.
"Wenn wir deutlich mehr Frauen in den Vorständen sehen wollen, brauchen wir Parität nicht nur bei den externen Besetzungen, sondern auch bei den internen Beförderungen bis in die Unternehmensführung", mahnten Stiftungsgeschäftsführer Wiebke Ankersen und Christian Berg. "Die Unternehmen müssen selbst systematisch einen viel größeren Pool an weiblichen Führungskräften auf allen Ebenen aufbauen, daran führt kein Weg vorbei."
Die deutsch-schwedische Allbright-Stiftung setzt sich für mehr Frauen und Diversität in den Führungspositionen der Wirtschaft ein.
Weitere Quelle: Studie der Allbright Stiftung