Zwar umfasst er immer noch rund 1.000 deutsche Werte sowie viele tausend Auslandstitel, die an den deutschen Börsen gehandelt werden. Doch vor allem am Neuen Markt gab es einen kräftigen Aderlass, wie das Deutsche Aktieninstitut berichtet.
Immer weniger Firmen wagen es
Im wesentlichen gibt es zwei Gründe für diese Entwicklung: 2002 wagten insgesamt nur noch acht Unternehmen den Gang an die Börse, im Boomjahr 1999 waren es 175 Firmen. Zugleich nahm die Zahl der Gesellschaften deutlich zu, die wegen Insolvenz oder Rückzug von der Börse (delisting) vom Kurszettel verschwanden. Unter dem Strich glich die Zahl der Börsenneulinge die Zahl der Abgänge nicht mehr aus.
Breite Risikostreuung kein Problem
Das DAI weist aber auch darauf hin, dass der deutsche Kurszettel verglichen mit der Anlagesituation vor 20 oder 30 Jahren noch immer von einer großen Vielfalt an Branchen und Werten geprägt ist. Eine breite Risikostreuung scheint also daher keinesfalls gefährdet. Auch sollte die stark gesunkene Zahl der Werte am Neuen Markt nicht falsch interpretiert werden. Denn die meisten der verschwundenen Titel sind nicht Pleite gegangenen, sondern wechselten aus Kostengründen in ein anderes Segment, meist den Geregelten Markt.