Altersvorsorge Inflation knabbert deutlich an der Rente

Wenn es bei den seit drei Jahren praktizierten Renten-Nullrunden bleibt, müssen sich die Rentner von morgen wegen der Inflation auf erhebliche Einbußen einstellen. Und dabei sind Steuern und Sozialversicherungsbeiträge noch nicht einmal berücksichtigt.

"Die reale Kaufkraft einer Standardrente von 1.170 Euro beträgt für einen heute 30-jährigen beim Eintritt in den Ruhestand mit 65 im Jahr 2039 - bei einer jährlichen Inflation von 1,5 Prozent - nur noch knapp 700 Euro ( = minus 41 Prozent)", erläutert das Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) in einer Untersuchung. Dabei seien Steuern und Sozialversicherungsbeiträge noch nicht einmal berücksichtigt.

Kaufkraftverlust wird unterschätzt

Die Ergebnisse einer DIA-Untersuchung belegten, wie sehr diese langfristigen Auswirkungen der Inflation unterschätzt würden. "Die unter 35-Jährigen beispielsweise meinen, die Kaufkraft von 100 Euro würde sich bei einer jährlichen Inflationsrate von 1,5 Prozent auf 77 Euro vermindern. In Wirklichkeit geht sie auf 59,39 Euro zurück." Wer den Kaufkraftverlust seiner Rente unterschätze, dem drohten aber im Alter böse Überraschungen, betont DIA-Sprecher Bernd Katzenstein.

"Vor allem die jüngeren Beitragszahler müssen seitens der Politik ehrlich und schonungslos darüber informiert werden, mit welchen realen Renten sie in Zukunft rechnen können", betont Bernd Katzenstein. "Alles andere ist verantwortungslos und stürzt die Betroffenen in große Versorgungslücken." (AP)