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Coronakrise "Können nicht von 0 auf 100 hochfahren" – Amrum und Föhr bitten um spätere Insel-Öffnung

Amrum
Schön und menschenleer: So soll Amrum auch in nächster Zeit bleiben, wenn es nach den Touristikern geht
© PPAMPicture / Getty Images
Es ist ironisch: Wochenlang leidet der Tourismus unter den Corona-Beschränkungen, und nun, da wieder Menschen reisen dürfen, geht es manchem zu schnell. So bitten nach Sylt auch Föhr und Amrum um einen Aufschub der Lockerungen.

Föhr und Amrum unterstützen das Sylter Anliegen nach einer späteren Öffnung der Inseln für Tagestouristen. Gemeinsam mit dem Amt Föhr-Amrum sowie der Amrum Touristik gebe es auch ein entsprechendes Schreiben, sagte eine Sprecherin der Föhr Touristik GmbH der Nachrichtenagentur DPA. "Wir freuen uns seit jeher auf und über unsere Gäste. Wir haben während des Zutrittsverbots für die Inseln und Halligen viel an unsere Gäste gedacht." Föhr sei sehr gut gebucht. "Der Boom im Deutschlandtourismus war zu erwarten und freut uns natürlich, nach wochenlanger Durststrecke mit ausgefallener Ostersaison, sehr." Oberstes Ziel sei jedoch, dass alle einen erholsamen, entspannten und vor allem sicheren Aufenthalt hätten und gesund blieben.

"Können nicht von 0 auf 100 hochfahren"

"Die medizinische Inselversorgung ist grundsätzlich gut – jedoch nicht auf Ausnahmesituationen ausgelegt. Eine solche Ausnahmesituation haben wir mit der Corona-Pandemie jedoch." Man habe auf den angekündigten Dreifstufenplan gehofft. "Jetzt alles von 0 auf 100 Prozent hochzufahren, würde unsere Infrastruktur völlig überfordern." Man hoffe daher, "dass der Kreis Nordfriesland der Bitte nachkommt und eine entsprechende Sonderregelung ausspricht".

Bereits Anfang der Woche hatten alle Sylter Gemeinden, Unternehmer und Sylt Marketing Sylt in einem Schreiben an Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen (CDU) die Bitte geäußert, das Betretungsverbot für Tagestouristen auf den Inseln zu verlängern. Von Montag an soll das Einreiseverbot für touristische und Freizeitzwecke nach Schleswig-Holstein ebenso wie das Betretungsverbot für Inseln und Halligen entfallen. Die Kreise sollen aber die Möglichkeit erhalten, bei Bedarf eigene Regelungen umzusetzen, um den Tagestourismus zu begrenzen.

nik/DPA

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