Der Bezahlfernseh-Konzern Sky Deutschland ist im dritten Quartal tiefer in die Verlustzone abgerutscht. Der Fehlbetrag weitet sich auf 116,7 von 89,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal aus, teilte der bis Sommer noch unter dem Namen "Premiere" firmierende Sender am Donnerstag mit. Der Umsatz sank um 13 Prozent auf 208,5 Millionen Euro. Die Zahl der Abonnenten lag Ende September bei 2,43 Millionen. Ende des zweiten Quartals waren es noch 2,36 Millionen gewesen.
Sky stellt weiterhin für das vierte Quartal 2010 operativ schwarze Zahlen in Aussicht. Dafür müsste der Kundenstamm bis dahin auf 2,8 bis drei Millionen Kunden zulegen. Bislang waren dafür mindestens drei Millionen Abos veranschlagt worden. 2011 sei dann ein Nettogewinn vorgesehen.
Analysten hatten für den MDax-Konzern mit 116 Millionen Euro Verlust, 223 Millionen Euro Umsatz und 2,45 Millionen zahlenden Kunden gerechnet.
Medienunternehmer Rupert Murdoch war 2008 bei Premiere eingestiegen, hatte das Management mit eigenen Leuten besetzt und zur Rettung des Senders eine Kapitalspritze von 450 Millionen Euro organisiert. Mittlerweile hält er über seinen Medienkonzern News Corp 40 Prozent.