Zum Black Friday 2022 und Cyber Monday wimmelt es im Netz vor Angeboten. Viele Verbraucher sind zwar wegen der Belastungen durch die Inflation nicht in großer Shoppinglaune. Andererseits hoffen einige gerade wegen der steigenden Preise darauf, beim Kauf von Weihnachtsgeschenken ein bisschen was sparen zu können.
Aber wie viel lässt sich wirklich sparen? Eine Auswertung des Preisvergleichsportals Idealo ergab, dass am Black Friday im Vorjahr zwar Tausende Produkte im Preis reduziert waren, im Schnitt aber nur um 5 Prozent. Und die britische Verbraucherorganisation "Which?" hat ermittelt, dass man 98 Prozent aller Black Friday-Angebote an anderen Tagen des Jahres genauso günstig oder sogar günstiger kaufen konnte.
Black Friday 2022: Fünf Tipps fürs Schnäppchen-Shopping
Wie erkennt man also, ob ein Black Friday-Angebot wirklich ein Schnäppchen ist? Fünf einfache Tricks helfen.
1. Auf den Preis gucken, nicht auf den Rabatt
Dass Händler bei Rabattangaben gerne tricksen, dürfte eigentlich hinlänglich bekannt sein, wird aber doch immer wieder im Eifer der Schnäppchenjagd ignoriert. Der angegebene Rabatt allein sagt aber noch nicht viel aus. Nur weil ein Händler ein Produkt von irgendeinem Ausgangspreis um 20 Prozent reduziert hat, ist es noch nicht automatisch günstig. Am Ende kommt es nicht auf den höchsten versprochenen Rabatt an, sondern auf den niedrigsten tatsächlichen Preis.
2. Preise vergleichen
Auch wenn Onlineshops gerne durch ablaufende Countdowns oder Angaben wie „nur noch 3 Produkte auf Lager“ künstlich Zeitdruck erzeugen und zu Impulskäufen verleiten wollen, geht nichts über einen schnellen Preisvergleich, am besten auf einer seriösen Preisvergleichsseite. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt sogar, zwei verschiedene Preissuchmaschinen zu nutzen, und die Ergebnisse abzugleichen. Nicht vergessen: Auch die Versandkosten sollte man im Vergleich berücksichtigen.
3. Preishistorie anschauen
Der Online-Preisvergleich sagt einem, wo ein Produkt aktuell am günstigsten ist. Ob es sich wirklich um ein Schnäppchen handelt, zeigt ein Blick in die Preishistorie. Vergleichsseiten wie idealo.de, guenstiger.de oder billiger.de zeigen Schnäppchenjägern nämlich auch, wie sich der Preis über die vergangenen Monate entwickelt hat. Anhand dieser Preiskurven lässt sich schnell erkennen, wie stark der Artikel wirklich im Preis gesunken ist.
4. Nach ähnlichen Produkten suchen
Eine weitere Spar-Möglichkeit besteht darin, nicht nur den Preis für einen fixen Artikel zu vergleichen, sondern auch ähnliche Produkte in den Blick zu nehmen. Oftmals macht schon allein die Wahl einer anderen Farbe für das gleiche Produkt einen deutlichen Preisunterschied aus. Und wer nicht auf ein bestimmtes Produkt oder einen bestimmten Hersteller festgelegt ist, hat natürlich eine noch größere Auswahl potenzieller Angebote.
5. Fakes erkennen
Zum Schluss die allgemeinen Sicherheitshinweise: Denn bei der Jagd nach den besten Schnäppchen landet man schnell mal bei Händlern, bei denen man noch nie zuvor bestellt hat. Hier gilt: Kopf einschalten statt gierig sein. Vor allem wenn der Deal zu gut erscheint, um wahr zu sein. Wirkt der Shop seriös? Hat er ein Impressum und gute Nutzer-Bewertungen? Oder sitzt der Verkäufer irgendwo am anderen Ende der Welt und fragt vielleicht sogar noch verdächtig nach sensiblen Daten? Bei der Einschätzung helfen kann der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen. Auch im Amazon-Marketplace treiben sich schwarze Schafe rum, die nach Zahlung nicht liefern, warnen die Verbraucherschützer. Auf der sicheren Seite sind Käufer, wenn sie nicht per Vorkasse zahlen, sondern per Rechnung oder Lastschrift.