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Shrinkflation Unfreiwillige Diät: Britische Katzenbesitzer schimpfen über geschrumpfte Whiskas-Portionen

Würden Katzen Whiskas kaufen?
Würden Katzen Whiskas kaufen?
© Getty Images
Alles wird teurer, auch in Großbritannien. Doch einige britische Katzenbesitzer echauffieren sich vor allem über eines: Whiskas hat die Portionen geschrumpft – und manche Mieze unfreiwillig auf Diät gesetzt.

Wer meint, der Supermarkteinkauf mache wegen der gestiegenen Preise nur noch schlechte Laune, der sollte mal nach Großbritannien schauen. Die Briten kämpfen nicht nur mit der Inflation, sondern auch noch mit den Folgen des Brexits. Sie sind im Laden nicht nur mit höheren Preisen konfrontiert, sondern teils auch mit empfindlichen Lücken in den Regalen.

Für einige Briten ist aber offenbar die Teuerung eines bestimmten Produkts besonders "shocking". Das Katzenfutter von Whiskas ist teurer geworden und so mancher Katzenliebhaber reagiert emotional, wie der britische Guardian berichtet. Auf der Facebookseite von Whiskas beschweren sich viele Kunden bitterlich, und das seit Wochen.

Was die Katzenfreunde dem Whiskas-Hersteller Mars besonders übel nehmen: Um die Teuerung zu verschleiern, hat er die Dosen kleiner gemacht. Die früheren 100-Gramm-Dosen enthalten jetzt nur noch 85 Gramm. Solche versteckten Preiserhöhungen sind bei Lebensmittelherstellern gang und gäbe. Aber: Die kleinen Miezen können ja nicht Bescheid sagen, dass die Mahlzeit ihnen plötzlich kleiner vorkommt. 

Katzen wurden nicht satt

Und so haben einige Briten ihre Katzen offenbar unfreiwillig auf Diät gesetzt. "Es hat ein paar Wochen gedauert, bis mir klar wurde, warum die Haustiere nach dem Füttern immer noch hungrig waren", erklärt ein Katzenbesitzer. Er werde nun zu einer anderen Marke wechseln, da es zu teuer geworden sei, Whiskas zu füttern, "so sehr ich meine Katzen auch liebe". Eine andere Whiskas-Kundin schreibt, "Shrinkflation" sei wahrscheinlich in Ordnung für Menschen-Snacks, "aber für Katzen ist es einfach nicht fair, feste Mahlzeiten zu reduzieren". Zudem kritisieren manche Kunden auch, der Geschmack habe sich geändert und ihre Katzen würden das Futter nicht mehr so mögen wie früher.

Ein Nutzer postete auf Facebook die Antwort, die er von Whiskas auf seine Beschwerde erhalten habe. "Wir haben vor Kurzem eine Änderung vorgenommen, und das neue Gewicht steht im Einklang mit der Forschung zur Katzenernährung", heißt es darin. Die meisten Katzenbesitzer fütterten eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter und eine Portion von 80 bis 85 Gramm entspreche den Empfehlungen des Waltham Petcare Science Institute. Dabei handelt es sich um ein Forschungsinstitut, das Whiskas-Hersteller Mars selbst gehört.

Der Guardian zitiert den US-Hersteller mit den Worten, Mars sei "nicht immun" gegen den weltweiten Inflationsdruck. Man erlebe erhebliche Kostensteigerungen bei den Rohstoffen und habe sich entschieden, den Listenpreis für die Whiskas-Beutel beizubehalten. Die Preisgestaltung im Laden liege letztlich beim Einzelhandel.

Quellen: Guardian / Facebook

bak

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